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Krebsgefahr - Gift in Billigwerkzeugen: „Im Zweifel Finger weg!“

(31.3.2006) Von 33 Billig- Werkzeugen und -Geräten, die in verschiedenen Baumärkten angeboten werden, waren 27 sehr stark, stark oder deutlich mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belastet. PAK gelten für den Menschen

  • als krebserzeugend,
  • Frucht schädigend,
  • Erbgut verändernd und
  • fortpflanzungsschädigend.
Jedes dritte Produkt enthält darüber hinaus deutliche Mengen problematischer Weichmacher wie DEHP Di(2-ethylhexyl)phtalat - zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach der Schadstoffanalyse von Heimwerkerprodukten aus 11 Baumärkten.

Im Griff eines Fensterwischers, gekauft bei Hornbach, fanden die Tester einen PAK-Gehalt von 10.700 Milligramm (mg) pro Kilogramm (kg) Gummi. Zum Einordnung: Bereits bei 50 mg PAK in Parkettklebern rät die Stiftung zur Sanierung. Die häufig übel riechenden, pechschwarzen Gummigriffe und Kunststoffteile kommen in der Regel beim Gebrauch mit der Haut in Berührung und können so enthaltene Gifte an den Körper abgeben.

Hohe Konzentrationen von PAK befinden sich beispielsweise in Teerölen - das sind Abfälle der Kohle- und Erdölindustrie. Dieser Industriemüll wird offenbar gerne als billiger Rohstoff zur Gummiherstellung genutzt. Das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetz verbietet es, Bedarfsgegenstände so herzustellen, dass sie die Gesundheit schädigen können. Auch ist es verboten, derartige Gegenstände in den Verkehr zu bringen. Der Kunde kann eine Schadstoffbelastung nicht eindeutig erkennen. Die Stiftung rät: „Im Zweifel Finger weg!“

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