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Bauwirtschaft am Jahresanfang 2006: Bester Jahresstart seit sieben Jahren!

(21.3.2006) Die im letzten Jahr zu beobachtende Belebung der Baunachfrage hat sich zu Jahresbeginn 2006 fortgesetzt: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der jüngsten Ausgabe seines "Aktuellen Zahlenbildes" berichtet, ist der Wert des Auftragseingangs im Januar 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 9,8% gestiegen. Das ist das erste Plus im Januar seit 1999. Von der positiven Entwicklung profitierten laut Bauindustrie - wie im Vormonat - alle Bausparten.

Die seit Mai letzten Jahres steigenden Auftragseingänge haben zu einem spürbaren Anstieg der Auftragsbestände geführt: Die Auftragsbestände lagen Ende Dezember um 4,6% über dem Vorjahresniveau. Im Durchschnitt entfielen auf jeden beschäftigten Arbeiter Aufträge in Höhe von 64.000 Euro (Vorjahr: 57.000 Euro). Das ist der höchste gesamtdeutsche Wert seit der Wiedervereinigung.

Bislang hat die positive Auftragsentwicklung noch keinen Niederschlag in den Umsätzen gefunden: Die Bauunternehmer meldeten 3,8% weniger Umsätze als im Vorjahr. Der Grund: Die Witterungsverhältnisse waren zum Jahresanfang noch schlechter als zu Beginn des letzten Jahres. Die Hälfte der im Januar im Rahmen des ifo Konjunkturtests befragten Bauunternehmer klagten über witterungsbedingte Behinderung der Bautätigkeit, im letzten Jahr waren davon nur 27% betroffen. Über Auftragsmangel beklagten sich hingegen nur 36% (Vorjahr: 48%).

Die verbesserte Stimmung in der Gesamtwirtschaft schlägt auch im Januar beim Wirtschaftsbau positiv zu Buche: Die Bauunternehmer meldeten ein Auftragsplus von 8,0%. Getragen wird die Belebung im Wirtschaftsbau von einer höheren Investitionsbereitschaft der Unternehmer: Für dieses Jahr planen fast 80% der im Rahmen der DIHK-Umfrage befragten Unternehmen höhere oder zumindest gleich hohe Investitionen wie im Vorjahr, das ist das beste gesamtdeutsche Ergebnis seit Beginn der Erhebung. Der Öffentliche Bau profitierte von den steigenden Steuereinnahmen der Gebietskörperschaften, insbesondere der Kommunen: Der Auftragseingang stieg um 11,3%, im Straßenbau sogar um 17,7%. Im Wohnungsbau macht sich die Abschaffung der Eigenheimzulage bemerkbar: Der Anstieg der Baugenehmigungen von Einfamilien-häusern im zweiten Halbjahr des letzten Jahres von 13% führte zu einem Auftragsplus von 11,2%.

Der Hauptverband fühlt sich in seiner Prognose bestätigt, dass die Bauwirtschaft in diesem Jahr beim Umsatzwachstum bundesweit eine "schwarze Null" erreichen wird.

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