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Schüco prüft Verkauf des Bauelementebereichs

(24.1.2006) Die Schüco International KG beabsichtigt, im Zuge der Restrukturierung ihrer Kunststoff-Aktivitäten in Deutschland, ihre Fertigelemente-Werke in Leopoldshöhe und Großkugel sowie den Vertrieb Bauelemente zum 1. Juli 2006 an einen Partnerbetrieb zu veräußern. Mit dem Interessenten, der Firma Hilzinger aus Willstätt/Oberrhein, ist bereits eine entsprechende Absichtserklärung ("letter of intent") unterschrieben. Wichtiger Kern der Verhandlungen sei dem Vernehmen nach, dass in beiden Werken auch weiterhin das Schüco System verarbeitet wird und insofern Arbeitsplätze an den bestehenden Standorten gesichert bleiben.

In den Werken in Leopoldshöhe und Großkugel bei Leipzig produzieren rund 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter komplette Fenster und Bauelemente aus Kunststoff. Die Firma Hilzinger beabsichtigt, die bestehenden Arbeitsverträge und Rechtsverhältnisse zu übernehmen. Bedingung für den Verkauf ist die Fortführung der Elemente-Herstellung unter Nutzung des Systems Schüco. Durch die geplante Veräußerung des Fertigelementbereiches wechselt der Inhaber; Produkte, Produktion und Vertrieb bleiben erhalten.

Wachstum in einem schrumpfenden Markt

Die Firma Hilzinger wurde 1974 von Helmut Hilzinger zur Produktion von Kunststofffenstern gegründet. Das Unternehmen zählt zu den großen heimischen Fensterproduzenten und verfügt derzeit europaweit über 23 eigenständige Produktions- und Verkaufsstandorte mit rund 560 Beschäftigten. Entgegen der seit Jahren rückläufigen Baukonjunktur konnte Hilzinger seinen Umsatz seit 2000 um 100 Prozent steigern. Im Geschäftsjahr 2005 wurde eine zweistellige Umsatzsteigerung erreicht. Mit der geplanten Übernahme des Fertigelementbereiches rückt das Unternehmen zu den führenden Fensterherstellern Deutschlands auf.

Dirk U. Hindrichs, geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG, betont die Vorteile der Neuausrichtung: "Ich bin davon überzeugt, dass die gefundene Lösung für alle Beteiligten - Schüco, Hilzinger und auch die Mitarbeiter - vorteilhaft ist. Für uns wird es zunehmend schwieriger, Fertigelemente zu vermarkten, die auch von unseren System-Kunden angeboten werden. Insofern bietet eine Übernahme durch den am schnellsten wachsenden Fertigelementehersteller in Deutschland auch für die Mitarbeiter eine sichere Zukunftsperspektive. Unterm Strich ändert sich wenig, da wir nur unter der Zusage einer zehnjährigen Verarbeitung des Schüco Systems abschließen werden. So ist auch sichergestellt, dass unseren Elemente-Kunden weiterhin die bewährten Schüco Produkte zur Verfügung stehen."

Seit 1980 produziert Schüco Kunststofffenster in Leopoldshöhe. Gemeinsam mit dem Fenster-Werk in Großkugel bei Leipzig, das 1994 in Betrieb genommen wurde, steuern beide Standorte derzeit rund vier Prozent zum Gesamtumsatz bei. Als international tätiger Gebäudehüllenspezialist ist die Schüco International KG heute marktführender Anbieter im Neubau- und Modernisierungsmarkt: Mit insgesamt 4.490 Mitarbeitern, einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro und rund 12.000 Partnerbetrieben in über 70 Ländern (2004).

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