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Fraunhofer Marktstudie ermittelt Potenzial für Strom aus Abwärme

(29.12.2005) Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen bearbeitet derzeit im Auftrag der Aqua Society eine Marktstudie, in der die Möglichkeiten der Abwärmenutzung auf niedrigem Temperaturniveau zur Stromerzeugung ermittelt werden.

Entsprechend dem ersten Zwischenreport kann vorläufig für Deutschland von einem technisch erschließbaren Abwärmepotenzial von in Summe 85 GWth ausgegangen werden, das sich wie folgt aufteilt:

  • 6,7 GWth als industrielle Abwärme,
  • ca. 1 GWth bei KWK-Anlagen,
  • 63 GWth im Rahmen der hydrothermalen Geothermie (Tiefen von 1500 - 3000 m) sowie
  • 14 GWth im Rahmen eines weiteren Ausbaus solarthermischer Anlagen.

Aus diesen Abwärmequellen könnte unter Annahme eines realen elektrischen Wirkungsgrades im Bereich von 6 - 10% eine elektrische Leistung im Bereich von 5 - 8,5 GWel bei Einsatz geeigneter Wärme-Kraft-Prozesse gewonnen werden.

Bei einem mittleren spezifischen Investitionsaufwand von 1,25 Mio. Euro pro Megawatt elektrische Leistung ergäbe sich laut Hochrechnung der Fraunhofer-Experten für die Zukunft ein Marktvolumen bzw. Investitionsaufwand im Marktsegment "Strom aus Abwärme auf niedrigem Temperaturniveau" von 6,25 Mrd. - 10,6 Mrd. Euro.

Im Fortgang der Marktstudie werden sich weiterführende Arbeiten mit der Ermittlung des globalen Potenzials für Strom aus Abwärme sowie mit der weiteren Verifikation des vorliegenden Datenmaterials beschäftigen.

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