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Mit High-Tech-Keramik am Malerpinsel gegen Schimmelbildung

(27.10.2005) Eine Farbe, die einen wirksamen Langzeitschutz gegen Schimmelbildung am Bau verspricht, kommt aus Berlin: Auf den ersten Blick ist die ThermoShield-Farbe ein Wandanstrich wie jeder andere; erst unterm Mikroskop wird die eigentliche Innovation sichtbar: Millionen winzige Keramik-Hohlkügelchen, Bubbles genannt. Auf Innenwänden aufgebracht, wirkt der High-Tech-Zusatz präventiv zur Vermeidung von Schimmelbelägen in Küchen, Kellern, Bädern und anderen Nassbereichen. Dabei wird komplett auf den Einsatz von Bioziden mit ihren unkalkulierbaren Nebenwirkungen verzichtet. Die Kosten für diese dauerhafte Lösung sind vergleichbar mit denen einer gewöhnlichen, nicht tropfenden Wandfarben.

Bundesweit leiden fünf Prozent der Bevölkerung an einer Schimmelpilz-Allergie, bedingt durch Bauwerksschäden, ungenügende Luftzirkulation und aufsteigende Feuchte. Diese Problematik hatte die Wohnungsbaugenossenschaft Perleberg (Land Brandenburg) dazu veranlasst, als eine der ersten Anwender bei der Sanierung von 20 Wohnblöcken auf den ThermoShield-Anstrich zurück zu greifen. "Seitdem haben wir so gut wie gar keine Probleme mehr mit Schimmelpilz", so das Fazit aus der Vorstandsetage.

Die aktuell vom staatlich anerkannten TNO-Forschungsinstitut aus den Niederlanden bestätigte Wirkung der High-Tech-Farbe beruht auf dem physikalischen Prinzip des Wärme-Feuchte-Transports. Nach üblicher Schimmelpilzbekämpfung (Putzbeseitigung, Silikat-Innendämmung) genügt laut Hersteller ein zweimaliges Überstreichen der betroffenen Fläche mit ThermoShield. Die darin enthaltenen Keramik-Bubbles sorgen über eine Oberflächenvergrößerung dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit aus den Mauern an die Wandoberfläche abgeleitet und damit dem Schimmelpilz zugleich der Nährboden entzogen wird.

"Folge dieser thermokeramischen Membranwirkung ist es, dass die Wandoberflächen fortan trocken bleiben und der für Schimmelpilze ideale Feuchteanteil sofort an die Raumluft abgegeben wird", erläutert ThermoShield-Projektmanger Thomas Voswinkel das Wirkprinzip. Mit dem biozidfreien Anstrich wird die Luftfeuchte im Raum um den Optimalwert 55 Prozent eingestellt. Außerdem sinke auch der Heizaufwand merklich ab.

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