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ifo Institut: Schwäche im Wohnungsneubau bremst europäische Baukonjunktur

(16.8.2005) Nach den Ergebnissen der 59. Euroconstruct-Konferenz wirkt der Wohnungsneubau auch mittelfristig als Bremse für die Erholung des Bausektors und für den gesamtwirtschaftlichen Aufschwung in Europa.

Die neuen Prognosen, die im jüngsten ifo-Schnelldienst veröffentlicht wurden, zeigen für die 19 Euroconstruct-Länder einen bis zum Jahr 2007 anhaltenden Rückgang des Eigenheimbaus auf wenig über 1 Mio. Wohneinheiten (WE; im Vergleich zu 2004: Rückgang rund 5%).

In Mehrfamilienhäusern werden 2007 nach einem leichten Minus im Vergleich zum Vorjahr noch fast 1,3 Mio. WE und damit etwa 7½% mehr fertiggestellt als 2004. In der Summe wird bis 2006 mit einer - allerdings stark verlangsamten - Zunahme der Fertigstellungszahlen in Europa auf fast 2,33 Mio. Wohnungen gerechnet, die Gesamtzahl sinkt 2007 aber wieder etwas ab (auf knapp unter 2,3 Mio. WE). Trotz der noch einige Zeit anhaltenden Impulse vom Geschosswohnungsbau ist für 2006 und 2007 erneut mit einem schrumpfenden Neubauvolumen im Wohnungssektor zu rechnen, weil der im langfristigen Durchschnitt viel weniger volatile Eigenheimbau mit seinen pro Wohneinheit höheren Baukosten den Gesamtaufwand stark nach unten drückt. Die ausgeprägte Schwäche im Wohnungsneubau verhindert auch noch in den nächsten Jahren eine raschere Erholung des ganzen Bausektors im Euroconstruct-Gebiet. Damit erhält das gesamtwirtschaftliche Wachstum in Europa weiterhin deutliche Dämpfer von der anhaltend geringen Dynamik der Bautätigkeit.

Dies Meldung bezieht sich auf eine Veröffentlichung von Dr. Volker Rußig: "Stabile Aufwärtstendenz im europäischen Geschosswohnungsbau".

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