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Grohe zeigt Bad-Konzepte für das Jahr 2020 - Teil 2

(24.6.2005) Wer morgen die richtigen Produkte anbieten möchte, muss seine Zielgruppen kennen und wissen, in welche Richtung sie sich entwickeln. Zur Definition der möglichen Zielgruppen der Zukunft geht die Grohe-Studie von den sogenannten "Sinus-Milieus" aus und untersucht, welchen Einfluss sich abzeichnende gesellschaftliche Megatrends auf diese heutigen Zielgruppen haben.

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Sieht so möglicherweise die (Penthouse-)Wohnung eines Business-Nomaden im Jahr 2020 aus?

"'Sinus-Milieus' eignen sich besser als vergleichbare andere Modelle für die Bildung von homogenen Endverwender-Gruppen, da sie nicht nur über formal demografische Kriterien gebildet werden, sondern auch Menschen mit ähnlichen grundlegenden Wertorientierungen zusammenfassen", so Sven Schneider, Konzept-Designer und Porjektleiter "Visions of Water 2020" bei Grohe. "Mit diesem Milieumodell lassen sich die heute im Alltag vorherrschenden Konsumansprüche sehr realitätsnah abbilden und entsprechenden "Subkulturen" zuordnen".

Gesellschaftliche Megatrends sind beispielsweise die Entwicklung zur Multikultur oder die Veränderung der Arbeitswelt von der industriellen hin zur eigenverantwortlichen Arbeit. Heute schon in aller Munde und auch für die Zukunft von großer Bedeutung ist das "neue Altern". Senioren nutzen das ehemals "dritte Lebensalter" verstärkt als "Selbstverwirklichungsalter" und erfüllen sich die Träume, für die sie keine Zeit hatten, als sie noch im Arbeitsleben standen.

Auf diese Weise werden aus den jetzigen Milieus wie bürgerliche Mitte, Performer oder Konservative neue Zielgruppen, beispielsweise Patchworkfamilien, Schnäppchenjäger oder Konsumorientierte.

Als relevante Zielgruppen für die "Visions of Water 2020" hat Grohe drei Kundentypologien ausgewählt - nämlich die "Luxusasketen", die "Business Nomaden" und die "wohlhabenden Senioren". Ihnen gemein ist die Affinität zu Markenprodukten und die Bereitschaft, für innovative Ausstattung in ihrem Wohnumfeld entsprechend zu investieren.

Business-Nomaden

Heute hier, morgen dort - und überall zu Hause: Der typische Business-Nomade ist jung, gebildet, oft Single und wohnt in Städten oder Ballungsgebieten. Sein Leben ist hektisch, er verbringt wenig Zeit in seiner Wohnung, die er häufig nur für einen vorher bestimmten Zeitraum bewohnt, bevor er weiterzieht. Dementsprechend legt er im Bad vor allem Wert auf schnelle Erfrischung und Erholung.

Seine Badeinrichtung ist praktisch und funktionell, dabei aber sehr individuell und edel - ein Hang zum Purismus ist nicht zu übersehen. "Smarte" Produkte erleichtern dem Business-Nomaden die notwendigen Handgriffe und sparen Zeit. Sein Anspruch an maximale Mobilität findet sich auch in der Badausstattung wieder: Technologie und innovative Materialien machen das Bad wandelbar.

Luxusasketen

Der Luxusasket lehnt den demonstrativen Konsum ab und umgibt sich stattdessen mit wenigen, aber dafür erlesenen Dingen, die seine Kennerschaft dokumentieren. Luxusasketen haben eine mittlere bis hohe Bildung. Sie wohnen in der Stadt sowie auf dem Land und sind in einem breiten Altersspektrum zu finden.

Sie streben nach Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung sowie nach einem Gleichgewicht von Köper, Geist und Seele. Im Wohnbereich definieren sie Luxus als Reduktion auf das Wesentliche, generell zählen dazu aber auch freie, offene Räume und die Verfügbarkeit von Zeit.

Den Rückzug in die Privatsphäre lebt diese Zielgruppe bewusst aus, was dem Bad einen hohen Stellenwert beschert: Es ist Wohnraum und Lebensmittelpunkt, wo der Luxusasket viel Zeit verbringt. Auch architektonisch rücken Bad und Wohnraum deutlicher zusammen, insbesondere Bad und Schlafzimmer verschmelzen.


... oder so das Haus eines Luxusasketen?

Die Einrichtung des Luxusasketen-Bades ist durch generelles Understatement gekennzeichnet. Exklusive Marken finden sich in einem puristischen Gesamtbild. Qualitativ hochwertige Produkte und edle Materialien sowie handwerkliche Formen und klassisches Design dominieren.

Wohlhabende Senioren

Die wohlhabenden Senioren sind die dynamischste "Altengeneration" seit jeher. Sie nehmen aktiv am kulturellen und gesellschaftlichen Leben teil, machen Studienreisen und genießen das Leben. Ihr Vermögen ermöglicht die Wertschätzung edler Dinge, an die sie ausgeprägte Qualitätsansprüche haben.

Die persönliche Kommunikation und das harmonische Zusammenleben sind für die wohlhabenden Senioren wichtig. Sie verbringen viel Zeit in der Wohnung.

Die Erhaltung der Gesundheit ist eine weitere Priorität. Daher verwundert es kaum, dass Monitoring- und Diagnoseeinrichtungen im Bad dieser Zielgruppe einen festen Platz haben. Keinesfalls fehlen dürfen auch altersgerechte, ergonomische und komfortable Produkte.

Optisch ist der Raum, der auch bei dieser Zielgruppe nah an den Wohnbereich rückt, klassisch und zeitlos eingerichtet. Das Bedürfnis nach Exklusivität ist deutlich erkennbar, aber das Bad ist nicht "overstyled", sondern eher traditionsbezogen.
Sven Schneider: "Diese Zielgruppen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen haben uns geholfen, eine breite Palette möglicher Produktkonzepte der Zukunft zu entwickeln. Sie zeigen nicht 'das Bad von morgen', sondern lassen individuellen Freiraum für die Bedürfnisse der zukünftigen Kunden."


Leben so wohlhabende Senioren im Jahr 2020?

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