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Level 34 - Flexible Raumstrukturen von Vitra

(15.6.2005) Vitra präsentiert im Forum Pfefferberg in Berlin "Level 34": Eine Bank ist für Werner Aisslinger Ausgangspunkt und Basis für ein neues multifunktionales Möbelprogramm. Diese 34 Zentimeter hohe kabelführende Bench dient als Plateau für Container, Schränke, Tische und Sitzgelegenheiten. Mit den verschiedenen "Level 34" Elementen lassen sich Arbeitsplätze, Konferenzecken, "Storagebereiche" (Ablagen, Staufächer, Regale, ...) und Raumtrennungen schaffen. Es lassen sich die unterschiedlichsten Einrichtungen realisieren, vom Einzelarbeitsplatz bis zu ganzen Studioarbeitswelten. Das Programm ist im Büro, in Empfangsbereichen und Lounges einsetzbar.

Ein- und Zwei-Personenbüros werden zunehmend offenen Strukturen für Team- und Projektarbeit weichen, in denen über den Tisch hinweg gearbeitet werden kann und sich die Gruppierung der Arbeitsplätze rasch verändern lässt. Für die direkte Kommunikation sind Möbel erforderlich, die unterschiedliche Konfigurationen erlauben und Räume bilden: Räume für interne Besprechungen ebenso wie offene Besprechungszonen und Treffpunkte für den Austausch mit Kunden. Ihre Gestaltung muss zum Gespräch einladen.

"Nach Hardware und Software steht jetzt die Entwicklung von Roomware obenan", prognostiziert Werner Aisslinger. Der Designer, dessen experimentelle Möbel und mobile Wohneinheiten viel beachtet werden, meint damit Fähigkeit von Möbeln, Räume zu strukturieren und zugleich anpassungsfähig zu sein. Und das heißt konkret: Mithilfe intelligenter Möbel sollen sich kommunikative Orte und Arbeitsmöglichkeiten überall in einem Büro installieren lassen. Werner Aisslinger ist ein Designer, der räumlich denkt. Mit seinem Loft Cube hat er jüngst publikumswirksam demonstriert, wie man auf den Dächern von Hochhäusern wohnen kann. Sein Konzept "Level 34" hat ebenfalls architektonische Qualitäten: Es ist ein erweiterbares, autonomes Möbelsystem. Arbeitsbereiche und Ruhezonen, eigene Raum- und Versorgungsstrukturen können ohne bauliche Eingriffe entstehen.

Mit "Level 34" lassen sich auf einfache Weise ganze Bürolandschaften bilden: Ausgangspunkt des Systems "Level 34" ist eine Bank, deren kleinste Einheit 180 Zentimeter lang ist. Die Bank ist 34 Zentimeter hoch, mehrere Bänke fügen sich zu einem multifunktionalen System: Alle Elemente finden auf den Flächen der Bänke Platz: Container, Boxen, Schränke, Regale und Kissen. Arbeitstische und Tische für Besprechungen und Kaffeepausen können rechtwinklig von den Bänken und Boxen abgeführt werden. Mit den Basiselementen entstehen unterschiedliche Tisch-Konfigurationen: Geraden, T- und L-Formen sind möglich.

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Den Anstoß für die Entwicklung von "Level 34" gab die Frage: Wie lassen sich Ablagen und Stauraum vernünftig arrangieren? Wie kann man vermeiden, dass der Benutzer auf die Knie gehen muss, um etwas aus den unteren Schrankfächern zu holen? Mit der Idee, Schränke auf ein Plateau zu stellen, haben sich die amerikanischen Architekten und Designer Charles Eames und Eero Saarinen bereits im Jahr 1940 beschäftigt. Damals entwickelten sie zusammen für den Wettbewerb "Organic Design in Home Furnishings" des Museum of Modern Art eine Reihe von Korpusmöbeln, die sie auf Bänke stellten. Das Programm war ausschließlich für den Wohnbereich gedacht und ist nie in Serie hergestellt geworden.

Gemeinsam mit Werner Aisslinger hat Vitra die Idee des freistehenden, modularen Möbels wieder aufgegriffen. Alle Komponenten von "Level 34" sind elektrifizierbar: in vertikaler und horizontaler Richtung. Eine Kabelwanne verschwindet in der Bankfläche. Die Klappen dieser Wanne lassen sich - wie bei einem Flugzeug - von unten öffnen und bestücken. Auch sämtliche Boxen sind mit Kabelkanälen ausgestattet und können ebenfalls horizontal wie vertikal vernetzt werden: Sie lassen sich miteinander verknüpfen. Damit wird die Planung eines Büroraumes unabhängig von Doppelböden und der Anordnung vorhandener Bodendosen. Die Verkablung in den Systemmodulen macht es möglich.


"Level 34" ist überall dort einsetzbar, wo sich Arbeit und Informationsaustausch verzahnen: im Lobbybereich, in der Wartezone, in der Rezeption, aber auch im Einzel- und im Gemeinschaftsbüro. Mithilfe von wenigen Elementen können die unterschiedlichsten individuellen Anforderungen erfüllt werden: Es kann eine Kaffee-Ecke entstehen oder ein Ort des informellen Austausches, der konzentrierten Arbeit und der kooperativen Planung.

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