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Phase drei: „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“

(1.6.2005) Der Sonderforschungsbereich (SFB) 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ geht in die Verlängerung: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die dritte Phase der Forschung rund um diesen Verbundwerkstoff bewilligt. „Damit können wir unsere erfolgreiche Forschung für weitere drei Jahre fortsetzen,“ freut sich der Sprecher des SFB 528, Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau der TU Dresden. Fünf Institute der Fakultät Bauingenieurwesen und je eins der Fakultäten Maschinenwesen bzw. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften (alle TU Dresden) sowie das Institut für Polymerforschung sind beteiligt.

Der Schwerpunkt der interdisziplinären Forschung von mehr als 50 Wissenschaftlern aus 8 Einrichtungen liegt in der Ertüchtigung von Bauwerken mit Hilfe von textilbewehrtem Beton. In 16 Teilprojekten untersuchen die Forscher Detailfragen - von Glasfilamenten und deren Schlichten bis zur Bemessung von Bauteilen und der Garantie der Dauerhaftigkeit. „Teilweise wechseln wir von Glas zu Carbon, weil das Preis-Leistungsverhältnis von Carbon nahezu täglich günstiger wird,“ erklärt Prof. Curbach den Fortschritt der Arbeit. Die Festigkeit von Carbon ist sehr hoch, und das bislang deutlich teurere Material bietet weitere Vorteile bei den für Bauwerke wichtigen Langzeiteigenschaften.

Der Sonderforschungsbereich „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ wird seit dem 1. Juli 1999 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Die nun bewilligte dritte Phase dauert bis zum 30. Juni 2008. Damit stehen pro Jahr etwa 1,5 Mio Euro für Personal und Sachmittel bereit.

Zur Erinnerung: Betonüberdeckung

Beton kann großem Druck stand halten, doch nur rund ein Zehntel von dieser Kraft verträgt er bei Zugbeanspruchung. Deswegen wird Stahl dem Beton als Bewehrung beigefügt. Doch Stahl neigt zum Rosten. Deshalb muss er mit einer ausreichend dicken Betonschicht geschützt werden. Die Kombination beider Stoffe führt dann unweigerlich konstruktionsbedingt zu einer bestimmten Mindestdicke und damit auch zu einer bestimmten Masse.

Vor diesem Hintergrund versucht man seit einigen Jahren, statt Stahl alkaliresistente Glasfasern zu verwenden, um schlanke, vergleichsweise leichte und korrosionsbeständige Bauten erstellen zu können.

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