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"Compostainer" - Kompostieren bereits in der Tonne

(4.5.2005) Rund 40 Prozent der Siedlungsabfälle sind biogen. Die getrennte Erfassung und Verarbeitung dieser Abfälle ist mit Kosten verbunden, die nur reduziert werden können, wenn die Entsorgung im Wechsel mit Restmüll erfolgt. Eine Verweildauer des Biomülls von zwei Wochen kann jedoch bei unbelüfteten Tonnen zu erheblichen hygienischen Problemen führen: die Bildung von Fäulnis, Maden und ein penetranter Geruch sind die Folgen.

Abfall, Mülltonne, Tonne, Kompostiertonne, BiotonneMit dem Compostainer hat SSI Schäfer einen Behälter entwickelt, der den aeroben Prozess des Kompostierens bereits in der Tonne einleitet und Maden und Geruchsbelästigung auf ein Minimum reduziert. Der Compostainer schafft damit die Voraussetzung für eine aerobe Sammlung des Biomülls, der unbedenklich im 14-tägigen Rhythmus abgefahren werden kann.

Bioabfälle haben im Allgemeinen einen erheblichen Wassergehalt, der im Zusammenhang mit der hohen Dichte ohne Luftzirkulation zu anaerobem Abbau und Fäulnis führt. Der Compostainer hat die Eigenschaft, Bioabfälle gründlich zu durchlüften und mit dem für den aeroben Abbau notwendigen Sauerstoff zu versorgen. Öffnungen an den seitlichen Wandungen und im Deckel dienen der Zu- und Abluft; ein Dach auf dem Deckel schützt vor Regeneintritt. Innen liegende Distanzstege am Korpus sollen die Durchlüftung des gesamten Behälterinhalts. Die entstandenen Zwischenräume sorgen für die notwendige Luftzirkulation, den aeroben Abbau des Biomaterials und den Abtransport der verdunsteten Nässe. Gleichzeitig verhindern sie das Anfrieren im Winter oder Anbacken im Sommer. Der über dem Behälterboden liegende Gitterrost lässt Wasser, welches nicht verdunstet, nach unten absickern.

Das ausgeklügelte System bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Die gründliche Durchlüftung sorgt für eine aerobe intensive Verrottung bei bis zu 50°C und damit für weniger Geruchs- und Madenbildung. Der neutrale ph-Wert des Sickerwassers von 7,6 (anstatt 5,0 wie bei unbelüfteten Abfallbehältern) sorgt für besseres Ausgangsmaterial für den Kompostiervorgang. Schließlich bewirkt die hohe Wasserverdunstung im Compostainer auch einen deutlichen Masseverlust und dadurch eine Sammel- und Transportkostenersparnis von ca. 13 Prozent.

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