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Witterung und Nachfrageschwäche drücken Bauproduktion

(14.3.2005) Die Bauunternehmen bewerten die Geschäftslage im Monat Februar fast ausnahmslos als unbefriedigend. Nur von wenigen Betrieben im Westen wird die augenblickliche Geschäftslage hinsichtlich des Wohnungsbaus bzw. des sonstigen Tiefbaus als befriedigend (saisonüblich) eingeschätzt. Im Osten bleiben die nur wenigen Urteile einer befriedigenden Geschäftslage auf den Straßenbau und sonstigen Tiefbau beschränkt. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Februar 2005.

Die Nachfrage nach Bauleistungen hielt sich in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Für den öffentlichen Bau melden die westdeutschen Betriebe überwiegend eine rückläufigen Entwicklung der Aufträge. Nur vereinzelt nimmt das Auftragsvolumen zu. In Ostdeutschland stabilisiert die Nachfrage der öffentlichen Auftraggeber die Auftragsentwicklung.

Die Bautätigkeit fiel im Monatsvergleich deutlich ab. Hauptursache dabei waren die weitgehend ungünstigen Witterungsbedingungen. Mancherorts führte der Auftragsmangel zu Kurzarbeit, so dass die Produktionsleistung auch aus diesem Grund gegenüber dem Vormonat abfiel. Die Probleme der Finanzierung wurden weiterhin als ein Hindernis für die kontinuierliche Produktionsdurchführung herausgestellt. Die Beschäftigung wurde nur in geringem Maße reduziert.

Die Auftragsbestände weisen nach wie vor Reichweiten von weit weniger als zwei Monaten auf. Für den Hochbau beträgt die durchschnittliche Reichweite im Westen 1,6 und im Osten 1,5 Monate. Für den Straßenbau weisen die Auftragsbestände eine mögliche Produktionsdauer von 1,3 bzw. 0,8 Monaten auf. Das Auftragspolster im sonstigen Tiefbau könnte die Bautätigkeit für 1,7 bzw. 1,3 Monate abdecken.

Die Entwicklung der Baupreise zeigt im Februar wieder nach unten. Die Mehrzahl derjenigen westdeutschen Betriebe, die vorrangig im Wohnungsbau bzw. gewerblichen Bau tätig sind, berichtet von einem gleichbleibenden Preisniveau. Auch die Mehrzahl der ostdeutschen Baubetriebe geht von einem unveränderten Preisniveau aus.

Die Geräteauslastung ging aufgrund der witterungsbedingten Produktionsbehinderungen insgesamt zurück. Vor allem im Tiefbau fiel das Auslastungsniveau ab, in den westdeutschen Betrieben um drei Prozentpunkte auf 41% und in den ostdeutschen Betrieben sogar um zehn Prozentpunkte auf 35%. Im Hochbau konnte die Geräteauslastung bei 40% (Ost) konstant bzw. mit 47% (West) annähernd gehalten werden. Die Investitionsneigung war dementsprechend schwach ausgeprägt.

Die Einschätzungen zur Geschäfts-, Auftrags- und Preisentwicklung unterscheiden sich kaum von denen im Vormonat. Zu dem dominierenden Anteil der mit "unverändert" getroffenen Bewertungen kommt allerdings ein geringfügig gewachsener Anteil positiv gestimmter Erwartungen hinzu, so dass die pessimistischen Einschätzungen etwas an Gewicht einbüßen.

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