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Leben, wohnen und arbeiten im Jahr 2020

  • Zukunft verstehen, Zukunft gestalten - Bayer MaterialScience entwickelt mit Partnern Szenarien für die Welt in 15 Jahren

(22.2.2005) Niemand weiß, wie im Jahr 2020 Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auf der Welt aussehen werden. Für ein forschendes Unternehmen sind 15 Jahre angesichts des enormen zeitlichen und finanziellen Aufwandes, den Forschung bedeutet, schon nahe Zukunft. Daher befasst sich die Bayer MaterialScience AG intensiv mit der Welt in 15 Jahren. Mit global vernetztem interdisziplinären Denken wird nach Werkstoffen für neue Produkte und Märkte gesucht. Dabei verlässt sich das Unternehmen nicht allein auf das eigene Know-how, sondern auch auf kompetente Partner - und hat deshalb das Netzwerkprojekt "Future Living 2020" mit initiiert. In diesem Projekt haben 13 Teilnehmer aus Industrie und Hochschule ein Zukunftsszenario entworfen. Die Partner stammen aus den unterschiedlichsten Branchen. Zu ihnen zählen renommierte Firmen wie REHAU AG + Co., Pfleiderer AG, Busch-Jaeger Elektro GmbH, Vorwerk und die HOCHTIEF Construction AG. Die Universität für Angewandte Kunst in Wien ist ebenfalls beteiligt. Die Organisation und Leitung liegt in den Händen von Böttcher Consulting.

"Wir wollen mit Hilfe von Zukunftsbildern eine Strategie für unser Unternehmen festlegen und Geschäfte sowohl in existierenden als auch in völlig neuen Märkten erschließen. Dazu kooperieren wir mit starken Partnern, die unser Know-how ergänzen. Unser Ziel ist, mit Rohstoffen und Technologien für kommende Schlüsselindustrien weltweit ein Lösungsanbieter erster Wahl zu sein", erklärt Eckard Foltin, Leiter des Creative Center im Bereich New Business bei Bayer MaterialScience. Eine Schlüsselaufgabe lautet, künftige Verbraucherbedürfnisse und neue Markttrends (Market Pull) früh zu erkennen und zum richtigen Zeitpunkt mit technologischen Entwicklungen (Technology Push) in Einklang zu bringen.

In Workshops wurden zwei Zukunftsbilder für 2020 erarbeitet: sowohl eine Welt der Poly- als auch eine der Oligozentren:

  • Polyzentren sind regionale Wirtschafts- und Wachstumszonen, die sich über Ländergrenzen hinweg erstrecken können. Die enge Vernetzung Tessins, Piemonts und Liguriens mit Teilen der Provence ist hierfür ein Beispiel. Die wirtschaftliche Kompetenz liegt in Händen einer stark vernetzten Führungsschicht, die zu einer breiten Mittelschicht offen ist. Zwischen den Zentren existieren deutliche kulturelle Unterschiede, die sich positiv auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung auswirken.
  • Das Alternativszenario ist die Welt der Oligozentren. Sie sind die Knotenpunkte weltumfassender Handels-, Kapital- und Informationsströme. Es handelt sich um wenige, vernetzte Megacities, wie sie sich bereits heute in Asien entwickeln. Eine von der Masse der Bevölkerung abgetrennte Führungsschicht in global operierenden Unternehmen und Institutionen setzt die Maßstäbe für das wirtschaftliche Handeln. Die Unterschiede zwischen den gesellschaftlichen Schichten klaffen auseinander, eine Mittelschicht ist kaum vorhanden. Kapital fließt nur in profitstarke Regionen mit explosionsartigem Wachstum, deshalb ziehen viele Menschen in diese Zentren.

Die Erkenntnisse aus beiden Szenarien fließen in detaillierte Untersuchungen zu einzelnen Sachgebieten wie Verkehr, Logistik, Energieerzeugung und -management, Kommunikation, Freizeit, Wohnen, Arbeiten oder Ernährung ein. Im Vordergrund der Analyse stehen dabei jeweils die Verbraucherbedürfnisse, aus denen sich neue Anwendungen ergeben. Ein Beispiel: Die starke Migration in die regionalen Zentren und Megacities erfordert neue Verkehrs- und Logistikkonzepte. Auch die Architektur verändert sich. Denn Arbeit, Wohnen, Freizeit und Versorgung konzentrieren sich für viele Menschen in einem multifunktionalen Gebäudekomplex. Daraus leiten sich neue Anwendungen wie intelligente Wände mit funktionalen Oberflächen oder neue Solarenergie- und Beleuchtungskonzepte ab.

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