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BAU 2005: voll, informativ, gut gelaunt, optimistisch

  • Über 190.000 Besucher an sechs Messetagen - 10.000 Besucher mehr als 2003
  • Hohe Besucher-Zuwächse aus Asien und Osteuropa
  • Top-Bewertung durch Aussteller
  • Besucher schätzen die BAU als Neuheitenmesse
  • Branche blickt wieder optimistischer in die Zukunft
  • Das Thema "Bauen im Bestand" ist zukunftsweisend

(10.1.2005) Die BAU 2005 hat der Bauwirtschaft Zuversicht und Auftrieb gegeben. Entgegen dem Trend und trotz der weiter schwachen Binnenkonjunktur kamen mehr als 190.000 Besucher zu Europas größter Baustoffmesse - das sind rund 10.000 Besucher mehr als vor zwei Jahren. Nach sechs erfolgreichen Messetagen, die von einer teilweise euphorischen Aufbruchstimmung und vollen Hallen geprägt waren, geht die Branche mit viel Rückenwind und Zuversicht ins neue Jahr.

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Bildnachweis: AlexSchelbert.de

Auch ihr internationales Profil konnte die BAU weiter schärfen. Die Besucher kamen aus 134 Ländern, vor zwei Jahren waren es 99 Länder. Auffallend sind die starken Zuwächse aus dem nahen und fernen Osten. Deutlich mehr Besucher kamen unter anderem aus dem Iran (877), China (719) und Japan (602). Auch Osteuropa und die EU-Beitrittsländer waren auf der BAU 2005 stark vertreten. Große Besucherkontingente kamen beispielsweise aus Russland (796), Slowenien (885), Tschechien (748), der Türkei (659), Ungarn (436), Litauen (379), Polen (366) und der Ukraine (219). Insgesamt wurden bei der BAU 2005 rund 23.000 Besucher aus dem Ausland registriert.

Weiter Pluspunkte sammeln konnte die BAU bei den Ausstellern. Viele Unternehmen berichteten von zahlreichen vielversprechenden Kontakten und sehr offenen positiven Gesprächen. Es wurden wieder Geschäftsabschlüsse getätigt. Dazu Dieter Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG sowie Vorsitzender des Ausstellerbeirats der BAU: "Ein Phänomen ist, dass die BAU wieder von vielen als Order-Messe genutzt wird. Konkrete Aufträge wurden nicht nur angekündigt, sondern auch erteilt." Bei Knauf beobachtete Jochen Wenzel, "dass die Branche während der Messe sehr viel Zuversicht ausstrahlte", am Stand von Xella bemerkte Christoph Dorn, "dass die Stimmung besser war als 2003". Das Fazit von Norbert Bargmann, Geschäftsführer der Messe München GmbH: "Die BAU hat sich einmal mehr als Top-Event der europäischen Bau-Community erwiesen. Es ist uns gelungen, Angebot und Nachfrage punktgenau zusammenzuführen. Wir erreichen mit der BAU alle relevanten Zielgruppen."

Die gute Stimmung an den Ständen der ausstellenden Unternehmen spiegelt auch die vom Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführte Ausstellerbefragung wider. 38% der Aussteller, 16% mehr als noch vor zwei Jahren, bewerteten die gegenwärtige Situation der Branche mit "ausgezeichnet bis gut", 44% (+6%) bezeichneten sie als annehmbar. Auch in die Zukunft blickt die Branche wieder optimistischer. 36% der Aussteller erwarten, dass sich die Situation der Bauwirtschaft bessert. Vor zwei Jahren teilten diese Zuversicht nur 24% der Aussteller.

Als zukunftweisend erwiesen sich die Themen Bauen im Bestand und energieeffizientes Bauen. Die BAU 2005 widmete diesen Themen in Abstimmung mit dem Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung erstmals eine eigene Halle, in der alle Initiativen und Aktivitäten rund um die Bereiche Sanierung, Renovierung und Modernisierung gebündelt wurden. Begleitend dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen der Kongress "Energie einsparen im Gebäudebestand" veranstaltet. Experten aus ganz Europa berichteten den mehr als 400 Kongressteilnehmern über gesetzliche Vorgaben ebenso wie über ihre Erfahrungen mit Energiepässen oder Niedrigenergiehäusern. Der zweitägige Kongress wurde von Bundesminister Dr. Manfred Stolpe eröffnet. Das Thema Bauen im Bestand zog sich auch bei den Ausstellern wie ein roter Faden durch die Messehallen.

Bewährt hat sich das neue Konzept, das umfassende Angebot der BAU nicht nur nach Baustoffen, sondern zusätzlich nach Produkt- und Themenbereichen zu gliedern. Dazu Martina Kröller, Marketingleiterin bei Tarkett Objekt: "Die neue themenbezogene Gliederung mit einer eigenen Halle für Bodenbeläge ist genau der richtige Weg. So können sich Architekten schneller einen Überblick verschaffen." Auch für die Schloss und Beschlag-Hersteller wurde in der Halle C2 erstmals ein eigener Themenbereich geschaffen: "Dieses Konzept ist voll aufgegangen", so Max Kreileder, Objektberater bei der Firma Häfele.

Die zentralen Präsentationen der Themen Glas und Stahl in dafür völlig neu strukturierten Hallen kamen bei Ausstellern und Besuchern ebenfalls gut an: "Die Stahlerzeuger und -verarbeiter in der Halle B3 zu konzentrieren, hat sich absolut bewährt", erklärte Dr. Reinhard Winkelgrund, Geschäftsführer des Stahl-Informations-Dienstes. Ähnlich äußerte sich Clemens Macarei für Glas Trösch zur neuen Glashalle C1: "Die zentrale Glaspräsentation in der Halle C1 mit der räumlichen Integration des Glaskon-Kongresses ist absolut positiv zu bewerten."

Die BAU 2005 bot aber auch völlig neue Themen wie Solartechnologie und Stadtdesign - aus Sicht vieler Aussteller, die erstmals auf der BAU vertreten waren, ein vielversprechender Start. "Es war unser erster Auftritt auf der BAU, quasi ein Versuchsballon, aber es hat sich gelohnt", urteilte Meik Rekowski von SunTechnics. Viel Lob erntete auch die an der bevorstehenden Bundesgartenschau in München orientierte Darstellung des Themas Stadtdesign. "Die Gestaltung des Themas in der Halle C 3 war super", meinte Jürgen Duffner von Hess Form + Licht.

Erstmals durchgeführt wurde ein Kongress zum Thema Arenen-Stadien-Erlebniswelten. Die Konferenz Cathedrals 21st Century zog mehr als 220 Teilnehmer ins Internationale Congress Center, wo renommierte Architekten (unter anderem aus den Büros Albert Speer & Partner, Herzog & de Meuron, Gerber Architekten) ihre aktuellen Projekte vorstellten. Eine Delegation aus Südafrika, angeführt von Danny Jordaan, dem Organisationschef der Fußball-WM 2010, stellte Geschäftschancen im Hinblick auf die geplanten Stadionbauten vor. Nächtliche Impressionen von der in verschiedenen Farben illuminierten Allianz Arena rundeten das Cathedrals Programm ab. Die Konferenz wird auf der BAU 2007 fortgeführt.

Begleitend zur BAU wurden wieder zahlreiche Preise verliehen. Höhepunkte waren die erstmalige Verleihung des DETAIL-Preises "Innovative Details im Gesamtentwurf" mit den prominenten Architekten Chris Wilkinson, Wiel Arets, Florian Nagler und Mark Marten sowie die schon traditionelle Verleihung des Bauwelt-Preises "Das erste Haus". Darüber hinaus wurden verliehen:

  • Der deutsche Fassadenpreis 2005
  • Der internationale Fensterpreis 2004
  • Der Ingenieurpreis 2005
  • Der Preis für Produktinnovationen Bauen im Bestand
  • Der Preis "Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft"
  • Der Innovationspreis Architektur und Bauwesen

siehe auch:

  • BAU
  • Die nächste BAU findet vom 15. bis 20. Januar 2007 statt.
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