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Public Private Partnership und Kanalsanierung

(23.12.2004) Fünf Vorträge zu den Themen Public Private Partnership und Kanalsanierung stehen am 27. April 2005 in München auf dem Programm des Europäischen Wasser-, Abwasser- und Abfallsymposiums, das im Rahmen der IFAT 2005 stattfindet, der internationalen Fachmesse für Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling. Das von der European Water Association (EWA) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA, vormals ATV-DVWK) vom 25. bis 28. April 2005 organisierte Symposium steht diesmal unter dem Motto "Saubere Umwelt für ein wachsendes Europa". Mit den Themen Public Private Partnership und Kanalsanierung befasst sich diese Veranstaltung mit brandaktuellen Themen, die in der Öffentlichkeit derzeit intensiv diskutiert werden.

Public Private Partnership: Praxisbeispiele, Regulierungsmodelle und Unterstützung privater Beteiligungen

Im ersten Vortrag zum Thema Public Private Partnership (PPP) befasst sich Pekka Pietilä (Tampere/Finnland) mit den verschiedenen Formen der Beteiligung des privaten Sektors im Bereich der Wasserwirtschaft. Darstellen wird er dies insbesondere am Beispiel Finnlands, wo sich zwar alle Einrichtungen der öffentlichen Wasserver- und Abwasserentsorgung in öffentlicher Hand befinden, jedoch eine Vielzahl von Beteiligungen der Privatwirtschaft eingegangen wurden. Oftmals werden mehr als 50 Prozent der Leistungen für Betrieb und Wartung von privaten Unternehmen durchgeführt, die jedoch meist auf kurzfristigen Vertragslaufzeiten basieren.

Im zweiten Vortrag erläutert Johann Wackerbauer (München) die Frage, inwieweit Privatisierung und Liberalisierung den Wettbewerb, die Preise und die Qualität der Wasserversorgung beeinflussen. Dazu wird er die drei Basismodelle (das angelsächsische, das französische und das deutsche Modell) der Regulierung von Gebietsmonopolen in der öffentlichen Wasserversorgung vorstellen und diskutieren.

Im letzten Vortrag dieses Themenblocks referiert Josefine Thom (Frankfurt a. M.) über die Unterstützung privater Beteiligungen in der Wasserwirtschaft im Rahmen der deutschen bilateralen Entwicklungszusammenarbeit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dabei wird sie darstellen, warum es für Geldgeber interessant sein kann, private Beteiligungen für den Sanitärbereich zu unterstützen. Weiterhin wird sie vortragen, unter welchen Umständen private Unternehmen bereit sind, sich an der Entwicklung und dem Management von Programmen und Projekten in Entwicklungsländern zu beteiligen. Ein Praxisbeispiel aus Aserbaidjan rundet den Vortrag ab.

Kanalsanierungsstrategien / Qualitätsmanagement für Kanalinspektion in Österreich

Dipl.-Ing. Klaus-Jochen Sympher (Berlin) und Johan Cobbaert (Gent/Belgien) berichten über ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, dass die Entwicklung einer integrierten Kanalsanierungsstrategie für städtische Entwässerungssysteme in Deutschland zum Ziel hatte. Anhand dreier Musterstädte wurden die notwendigen Daten aufgenommen, die anschließend mit den im Projekt entwickelten Lösungen zu einer Kanalsanierungsstrategie in Form einer Handlungsanweisung kombiniert wurden. Diese Handlungsanweisung wurde dann konkret für einen Sanierungsfall in Antwerpen/Belgien angewendet.

Der Ausbau der Kanalisationsnetze ist in Österreich weitestgehend abgeschlossen. Nun rückt die Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Systeme in den Vordergrund. Das Hauptziel des von Dipl.-Ing. Thomas Ertl (Wien/Österreich) vorgestellten Projektes "Überprüfung, Bewertung und Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von Kanalisationsanlagen in Österreich" sind die Erstellung von Referenzprojekten, die Bewusstseinsbildung für die Werterhaltung der Kanalisation und die Erstellung eines Leitfadens zur Kanalinstandhaltung. Für die spätere Sanierung stellen dabei die Ergebnisse der durchgeführten kamerabasierten Kanalinspektion qualitativ und wirtschaftlich eine wichtige Voraussetzung dar.

Neben den Themenblocks "Public Private Partnerships" und "Kanalsanierung" werden im Wasser- / Abwasserbereich die Themenblöcke "Membrantechnologie", "Überwachung der Kläranlagenleistung" "Wasserwirtschaft in Mittel- und Osteuropa", sowie zwei Workshops zu den Themen "Naher Osten" und "Asien" angeboten.

Programm und Anmeldung

Das Programm des Symposiums ist im Internet unter www.IFAT.de und www.dwa.de abrufbar.

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