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Deutsche Bauwirtschaft fällt im europäischen Vergleich weiter zurück

  • EU-Bauproduktion 2004: 4 Prozent über Niveau 2000
  • Deutsche Bauproduktion 2004: 23 Prozent unter Niveau 2000

(18.11.2004) Die deutsche Bauwirtschaft erweist sich weiterhin als Bremsklotz der europäischen Baukonjunktur. Laut aktueller Zahlen von EUROSTAT erreichte der saisonbereinigte Produktionsindex im Hoch- und Tiefbau in Deutschland im zweiten Quartal 2004 nur noch 77% des Durchschnittswertes daus dem Jahr 2000. In der EU der bisherigen fünfzehn Mitgliedsländer lag der Produktionsindex dagegen um 4% höher.

In Deutschland war, von einzelnen quartalsmäßigen Zuwächsen abgesehen, seit 2000 im Jahresdurchschnitt jeweils ein deutlicher Rückgang der Bauproduktion zu beobachten. Die leichte Stabilisierung im zweiten Halbjahr 2003 dürfte vor allem auf Fertigstellungseffekte im Zusammenhang mit dem Eigenheimboom (Stichwort: Kürzung der Eigenheimzulage) zurückzuführen sein. Gleichwohl lag im letzten Jahr der Produktionsindex mit durchschnittlich 85 Punkten deutlich niedriger als im Basisjahr 2000.

In der EU der bisherigen fünfzehn Mitgliedstaaten stieg dagegen der Produktionsindex im Jahresdurchschnitt leicht, aber konstant. Zudem wird dieser Index durch das "Schwergewicht" Deutschland mit einem Produktionsanteil von etwa einem Viertel ebenfalls negativ belastet. Dieser Einfluss wird allerdings durch die deutlichen Wachstumsraten in den großen Bauländern Spanien (Produktionsindex im 2. Quartal 2004: 119,3), Großbritannien (114,8) und Frankreich (107,5) leicht überkompensiert. Noch höher liegen zwar die Wachstumsraten in den meisten der am 1. Mai neu aufgenommenen Mitgliedsländer; dies macht sich allerdings aufgrund des noch relativ geringen Gewichts im Gesamtindex nur minimal bemerkbar.

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