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Wachsendes Interesse an temporären Bauten in Holzbauweise

(7.10.2004) Als Single ein eigenes kleines Haus bewohnen zu können, das sich später flexibel für ein Leben zu zweit oder gar zu dritt erweitern lässt? Und dies mit geringem Aufwand? Bei Häusern in Holzbauweise ist dies möglich. Sie lassen sich je nach Lebenssituation umbauen, erweitern oder verkleinern. Der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Mobilität und Flexibilität verändert ebenfalls tradierte Baukonzepte. Bauen für Lebensabschnitte statt für die Ewigkeit ist die Herausforderung an die heutigen Architekten.

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Foto: WeberHaus

Das Interesse und der Bedarf an kleinen Häusern aus Modulen, die miteinander verbunden werden können und dann auch wieder „trennungsfähig“ sind, wächst. Es geht dabei um vergleichsweise kostengünstige Einzelmodule, die zusammengesetzt ideal auf die aktuellen Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten werden können. In Karlsruhe wurden vor diesem Hintergrund auf einem ehemaligen Gelände der US-Armee statt herkömmlicher Reihenhäuser 13 Einfamilienhäuser in Holzbauweise errichtet (siehe Google-Maps). Die so genannten Würfelhäuser sind von außen alle gleich. Aber die Raumaufteilung Innen wurde von jedem Bauherrn nach seinen persönlichen Vorstellungen und Anforderungen realisiert. Da nämlich nur die Außenwände und eine Mittelwand tragend ausgebildet sind, konnten die Grundrisse flexibel gestaltet werden. Hinzu kommt, dass bei Holzhäusern die Wärmedämmung in die Wände integriert ist. Dadurch sind die Wände schlanker als herkömmliches Mauerwerk, was zu einem gewissen Wohnflächenzugewinn führt.

zur Erinnerung: Der Vorteil der temporären Holzbauweise liegt in ihrem geringen Aufwand, ihrer schnellen Montage und hohen Flexibilität, die das Gebäude bei Bedarf auch wieder verschwinden lässt. „Als kontrollierte Zwischennutzung können temporäre Bauten daher auch in der Stadtentwicklung eine wichtige Anschubfunktion übernehmen. Sie können helfen, neue Nutzungsmöglichkeiten zu erkunden, ohne große Investitionen vornehmen zu müssen“, so Dipl.-Ing. Architekt Ludger Dederich, Leiter der Holzbaufachberatung beim HOLZABSATZFONDS.

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