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Dachbegrünung - ein paar Faustregeln

(27.9.2004) Ein begrüntes Dach wertet in den Augen vieler Eigenheimbesitzer ein Haus auf - optisch und mit Blick auf den Umweltschutz auch ideell. Allerdings sollte das Gründach sorgfältig geplant werden, sonst schadet es mehr als es nützt. Denn neben den gärtnerischen Aspekten muss auf jeden Fall auch die bauliche Konstruktion des Hauses berücksichtigt werden:

Dachneigung: Die Faustregel lautet diesbezüglich: Je steiler das Dach, desto kleiner die Pflanzen. Bei flachen Dächern mit einer Dachneigung von ungefähr drei Grad ist eine Intensivbegrünung mit Sträuchern und Bäumen möglich. Steilere Dächer sollten dann eher extensiv mit Moosen, Gräsern oder kleinen Gehölzen bepflanzt werden.

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Dachkonstruktion: Im Wesentlichen muss geklärt werden, ob die Dachkonstruktion die Last durch die Bepflanzung trägt. Rund 250 Kilogramm pro Quadratmeter und mehr können bei einer Intensivbegrünung auf die Dachkonstruktion drücken. Dazu sind noch punktuelle Spitzenbelastungen, zum Beispiel durch Bäume, zu berücksichtigen. Bei einer extensiven - also weniger aufwändigen - Begrünung ist das Gewicht durch einen leichteren Bodenaufbau und weniger schwere Pflanzen deutlich geringer.

Wärme und Wind: Auch wenn die Bepflanzung selbst Wärmedämmeigenschaften besitzt, die Dämmung im Gebäude ist weiterhin notwendig. Damit diese durch die zusätzliche Last der Pflanzen nicht beeinträchtigt wird, muss sie ausreichend druckstabil sein. Außerdem sollte auf jeden Fall die Auswirkung von starkem Wind getestet werden. Denn wenn dieser die Pflanzen mitzieht, überträgt sich der Sog mit zum Teil großen Kräften auf das Dach.

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Brandschutz und Sicherheit: Bei der Planung eines Gründachs muss auch darauf geachtet werden, dass der Brandschutz nicht eingeschränkt wird und sich die Brandgefahr nicht erhöht. Wichtig ist auch, an ausreichende Sicherungsmaßnahmen zu denken, damit bei der Dachgartenpflege keine Unfälle passieren.

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