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Schöck und Fiberline Composites entwickeln innovative Alternative zu Betonstahl

(16.8.2004) Bereits 1999 wurde begonnen, das Fachwissen des deutschen Beton- und Bewehrungsspezialisten Schöck mit dem des dänischen Spezialisten für Faserverbundkunststoff (FVK) Fiberline Composites zu kombinieren. Heraus kam - nach fünfjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit - ein Produkt, welches sich als Alternative zum Betonstahl versteht: "Combar, wie wir unser Kind getauft haben, löst gleich mehrere Probleme, die an Image und Substanz von Betonkonstruktionen nagen", so Nikolaus Wild, Geschäftsführer der Baden-Badener Schöck Bauteile GmbH.

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Nikolaus Wild: "Mit dieser Innovation werden Problemstellungen im Stahlbetonbau gelöst, die mit den Eigenschaften herkömmlicher Bewehrung aus Stahl nicht in den Griff zu bekommen sind. Unsere Neuentwicklung wird insbesondere im Spezialtiefbau, aber auch in vielen anderen Bereichen schnell Akzeptanz und Anerkennung gewinnen. Dafür sprechen starke Argumente wie die hohe Korrosionsbeständigkeit, thermische und elektrische Isolierfähigkeit sowie die leichte Zerspanbarkeit und innovative und kostensparende Bauverfahren beim Tunnelbau. Dies zeigen auch erste, mit Combar realisierte Tunnelprojekte in Amsterdam, Wien und Köln."

Auch Balkonkonstruktionen, bei denen durch herkömmliche Bewehrung Wärmebrücken entstehen, seien aufgrund der minimalen Wärmeleitfähigkeit ein wichtiger Einsatzbereich für die Neuentwicklung. Bei Krankenhausbauten wiederum stellen die elektromagnetische Transparenz und die magnetische Neutralität der GFK-Bewehrung sicher, dass elektronische Geräte wie z.B. MR-Scanner nicht in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.

Für Firmeninhaber Henrik Thorning von der Fiberline Composites A/S ist Combar der erfolgreiche Abschluss eines umfassenden und komplexen Entwicklungsprozesses, in dessen Verlauf das Unternehmen sein Fertigungsverfahren, seine Pultrusionstechnologie verfeinern und auf diese Weise ein Produkt vorstellen konnte, das eine ausgesprochen hohe mechanische und korrosive Belastbarkeit verspricht.

"Combar widersteht den aggressiven, alkalischen Einwirkungen des Betons und besitzt zugleich Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften, die alle bisherigen GFK-Produkte in den Schatten stellen. Ohne die einzigartige Kombination des Beton- und Bewehrungs-Know-how von Schöck und der Fiberline-Kompetenz in Sachen Faserverbundkunststoff und Prozessentwicklung wäre diese entscheidende Innovation nicht möglich gewesen. Wir erwarten uns viel von der weiteren Entwicklung", erklärt Henrik Thorning. Innerhalb der strategischen Allianz ist die Fiberline Composites A/S für die Herstellung des Combar-Bewehrungssystems zuständig, die Schöck Bauteile GmbH für Technik und Vermarktung.

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