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gerundetes Chor-Dach? mit Turmdachziegeln kein Problem!

(10.8.2004) Wie erfolgreich sich handwerkliches Können und Sorgfalt des Verarbeiters mit produktionstechnischem Know-how sowie Serviceleistung zur wirtschaftlichen Problemlösung verbinden, beweist exemplarisch die Sanierungsmaßnahme der Katholischen Pfarrkirche der Gemeinde Liebfrauen in Osnabrück-Eversburg - siehe Google-Maps.

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Das 1923 eingeweihte Gotteshaus wurde von Architekt A. Feldwisch als 3-schiffige Basilika im neuromanischen Stil mit Westerberger Sandstein errichtet und mit naturroten Hohlziegeln gedeckt. Der Glockenturm wurde als verschieferte Holzkonstruktion im Westen aufgesetzt. Im Osten wird das Kirchenschiff durch einen halbrunden Choranbau abgeschlossen. Nach 80 Jahren zeigte das Kirchendach große Mängel in der Fläche und den Anschlüssen, so dass eine Sanierung notwendig wurde. Zur Neueindeckung entschied man sich in Abstimmung mit der Denkmalbehörde der Stadt Osnabrück für den Einsatz des naturroten Hohlfalzziegels Typ Denkmal von der A·K·A Ziegelgruppe. Dieses Modell kombiniert das Erscheinungsbild einer Hohlziegeldeckung mit sicherer Verfalzungstechnik. Denn anders als bei "normalen" Hohlfalzziegeln, so der Hersteller, weist der Ziegel Typ Denkmal am Fuß den für Hohlziegel üblichen Geradschnitt auf. Diese Formgebung bewirkt in der Fläche die Struktur einer typischen wellenartigen Hohlziegeldeckung. Deshalb können Hohlfalzziegel Typ Denkmal ohne sichtbaren Verlust der optischen Authentizität gerade auch im Denkmalschutz eingesetzt werden.

Eine enge Kooperation mit dem Lieferwerk A·K·A Algermissen erforderte allerdings die Umdeckung des halbrunden Turms über dem Chor mit den etwas kleineren Turmdachziegeln. Um den Außenkreis des Daches fachgerecht und funktionstüchtig ausbilden zu können, mussten die Ziegel in der Breite den jeweiligen Radien angepasst werden. "Früher", so A·K·A-Verkaufsleiter Rainer Wieczorek, "mussten für solche Objekte die Ziegel auf der Baustelle in mühevoller Kleinarbeit vom Dachdecker selbst zugeschnitten werden. Heute übernehmen wir diese Aufgabe und produzieren die Turmziegel in der benötigten Abmessung im Werk vor."


Zunächst jedoch mussten exakter Aufriss und Einteilung der Dachfläche erfolgen. Gemeinsam mit Dachdeckermeister nahm Wieczorek vor Ort von der bereits verschalten Fläche "Maß". Im Werk wurde dann unter Produkt- und Verlegegesichtspunkten die Einteilung des Daches vorgenommen: Die äußere Rundung des Daches betrug 15,60 m. Entsprechend der Deckbreite der Turmziegel ergaben sich 13 Felder mit je 6 Ziegeln und 18 Latten in der Höhe bis zum Endpunkt. Aus diesen Faktoren wurde eine Eindeckprobe für das einzelne Dachsegment erstellt und in einen detaillierten Verlegeplan umgesetzt. Nach diesen Vorgaben erfolgte die Produktion von rund 2000 Turmziegeln für das Chordach.

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