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Mehr Stunden, mehr Unfälle?

(8.8.2004) In zahlreichen Branchen findet aktuell eine Diskussion um die Verlängerung der Wochenarbeitszeit statt. Bei dieser Diskussion geht es um die Konkurrenzfähigkeit des Standortes Deutschlands, um Wachstum und flexiblere Arbeitszeiten sowie um Lohn-/Stückkosten und um vieles mehr. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz könnten bei diesen Diskussionen in den Hintergrund geraten. In diesem Zusammenhang soll an die Ergebnisse einer Untersuchung zu Nacht- und Schichtarbeit erinnert werden.

Im Rahmen dieser Untersuchung wertete das Berufsgenossenschaftliche Institut Arbeit und Gesundheit 253 Literaturstellen hinsichtlich arbeitsschutzrelevanter Faktoren systematisch aus. Ergebnis: Nacht- und Schichtarbeit beeinflusst die körperliche Steuerung biochemischer Parameter. Die Kenntnis des Verlaufs dieser Parameter kann wichtige Hinweise auf Zeiten liefern, in denen die Leistungsfähigkeit verringert ist. Ausreichender und guter Schlaf ist für die Leistungsfähigkeit des Menschen eine wichtige Voraussetzung.

Arbeitszeit, Wochenarbeitszeit, Konkurrenzfähigkeit, Standort Deutschland, Lohn-/Stückkosten, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Berufsgenossenschaftliches Institut Arbeit und Gesundheit, Nachtarbeit, Schichtarbeit
Unfallgeschehen in Abhängigkeit von der Arbeitsstunde (nach Hänecke et al., 1998)

Im Report werden Effekte beschrieben, die unmittelbar auf die Sicherheit und Effektivität der Beschäftigten einwirken. So wurde bspw. festgestellt, dass die tägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten sollte, da danach die Wahrscheinlichkeit für einen Arbeitsunfall signifikant ansteigt.

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