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"bolo-x - Wohnvisionen" im Hafen Offenbach

(28.6.2004) Im Hafen Offenbach kann man noch bis zum 8. Juli einen Blick in die Zukunft des Wohnens werfen. "bolo-x - Wohnvisionen" lautet der Titel der Ausstellung, die aktuelle Modelle der Diplomarbeiten des Fachbereiches Architektur, Fachgebiet Entwerfen und Wohnungsbau, der Technischen Universität Darmstadt zeigt.

Offenbachs Bürgermeister Horst Schneider betonte in seinen einleitenden Worten zur Ausstellungseröffnung, dass die Kooperation mit der TU Darmstadt eine gelungene Initiative des HO* Projekt Hafen Offenbach sei. "Das Bauvorhaben im Hafen eröffnet große Chancen für Offenbach und die gesamte Region Rhein-Main." Auf dem Gelände des ehemaligen Industriehafens entsteht ab 2007 ein völlig neues Stadtquartier, das auf 26 Hektar direkt am Mainufer Wohnen und Arbeiten, Freizeit und Kultur zukunftsweisend vereinen wird.

Erfreut über die hohe Besucherzahl sagte Joachim Böger, Geschäftsführer der Stadtwerke Offenbach Holding: "Was die moderne Gesellschaft heute benötigt, ist eine flexible Architektur für ganz neue Ansätze des Zusammenlebens. Ansätze, die den gewandelten Lebensformen der städtischen Gesellschaft Rechnung tragen." Die ausgestellten Modelle der Darmstädter Architekturstudenten beruhen auf dem Gesellschaftsentwurf "bolo'bolo". Das bolo ist die Grundeinheit einer neuen Form des Zusammenlebens, in welcher der Einzelne autark und gleichzeitig vernetzt in der Gemeinschaft leben kann. "Eine ähnliche Vision von Leben und Wohnen wollen wir hier im Hafen Offenbach Wirklichkeit werden lassen", so Böger weiter.

"Klassische Wohnbaumuster haben ausgedient", verdeutlichte auch Prof. Günter Pfeifer, Leiter des bolo-x-Projekts. Die heutige Gesellschaft benötige ein tragfähiges Modell, das den Erholungswert als Wohn- und Raumqualität herausarbeitet und gleichzeitig sensibel mit der Natur umgeht. Welche grundsätzlichen architektonischen Entwurfshaltungen zur Schaffung städtischer Atmosphären gegenwärtig vorherrschen, erläuterte Dr. Walter Prigge, Stiftung Bauhaus Dessau. Wulf Daseking, Amtsleiter Stadtplanung Freiburg / Breisgau verwies in seinem Vortrag "Wohnungsbau Quo-Vadis" am Beispiel der Stadt Freiburg und Baden Württembergs auf die Instrumente und Aufgaben der Kommunen, die mit der Entwicklung zukunftsfähiger Wohnprojekte für eine Stabilisierung der Wohnraumsituation Sorge zu tragen hätten.

Gregor Fröhlich vom Bau- und Planungsamt Offenbach stellte dann noch einmal die unmittelbaren Wechselbezüge zwischen sozialem Verhalten und Raum sowie Gesellschafts- und Stadtmodell heraus. Man müsse die Chance nutzen, an dem einzigartigen Standort Hafen Offenbach im Herzen des Rhein-Main-Gebietes veränderte Wohnformen zu schaffen.

Abschließend diskutierten Gäste, Referenten und Diplomanden angeregt über die Zukunft des Wohnens. Joachim Böger hofft, dass die Ausstellung noch viele Besucher in den Offenbacher Hafen locken wird. "Das Projekt Hafen Offenbach hat eine ganz eigene Vision von Leben, Wohnen und Arbeiten am Main. Mit der Veranstaltung wollen wir den aktiven Dialog über moderne Wohn- und Arbeitsformen anregen."

Zur Ausstellung:

  • "bolo-x - Wohnvisionen"
    25. Juni bis 8. Juli 2004
    Geöffnet Dienstag bis Sonntag von 12 Uhr bis Sonnenuntergang
  • Cafe HAFEN 2
    Hafen 2a
    63067 Offenbach am Main

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