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Renault-Umfrage zum Traffic Design: Grünes Licht für mutige Gestaltung

  • Emnid-Studie: Drei Viertel der Deutschen finden Verkehrsarchitektur "schön"
  • Innenstädte: 92 Prozent lehnen generelle Citymaut ab
  • Die Hälfte der Deutschen findet Schilderwald verwirrend

(16.6.2004) Au revoir Tristesse! Die Verkehrsarchitektur in Deutschland verabschiedet sich vom grauen Einerlei vergangener Jahre. Wie eine aktuelle Meinungsumfrage im Auftrag von Renault Deutschland zeigt, kommt die zunehmend kreative, helle und freundliche Gestaltung von Plätzen und Parkhäusern, Brücken und Bushaltestellen den Bedürfnissen der Menschen entgegen: 72 Prozent der Bundesbürger finden die Verkehrsarchitektur "sehr schön" oder "eher schön". In Sachsen und Thüringen sind sogar 87 Prozent dieser Ansicht.

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Omnibusbahnhof Hamburg mit prägnanter Dachkonstruktion in Form eines transparenten Flügels. (Foto: Hans-Christoph Brinkschmidt)

Stadtbewohner wünschen sich moderne Wahrzeichen "Das Ergebnis der Emnid-Studie bestätigt uns in dem Engagement für mutiges Design und attraktivere Innenstädte", sagt Jacques Rivoal, Vorstandsvorsitzender der Renault Nissan Deutschland AG. "Mit dem Renault Trafic Design Award wollen wir auch in Zukunft innovative Verkehrsarchitektur fördern, die Funktionalität mit Phantasie und Lebensfreude verbindet." Zum fünften Mal hat Renault 2004 den Wettbewerb für Architekten, Designer und Stadtplaner ausgeschrieben - und fragt auch in diesem Jahr nach den Visionen der Studenten. Im Mittelpunkt des Hochschul-Awards steht das Thema "Barrieren überwinden - Wahrzeichen schaffen". Laut Umfrage gehören moderne städtische Wahrzeichen wie der Potsdamer Platz in Berlin für 92 Prozent der Deutschen unbedingt zum Stadtbild. 38 Prozent sind der Meinung, dass ein Wahrzeichen in der Verkehrsarchitektur ihrer Stadt mehr Individualität verleihen würde.

Vier von fünf Deutschen für bessere Straßen

Zu den wichtigsten Aufgaben der Verkehrsarchitektur von morgen gehören nach Ansicht der Befragten Verbesserungen der Straßenqualität (gesamt: 77 Prozent, im Osten 83 Prozent) und der Parkmöglichkeiten (72 Prozent). Auch die Schaffung von mehr Spielstraßen (59 Prozent, bei den Frauen sogar 75 Prozent) steht oben auf der Wunschliste. Ein probates Mittel gegen verstopfte Innenstädte sehen die meisten Deutschen in der Einrichtung von Park-and-ridePlätzen. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) kann sich autofreie Innenstädte vorstellen, doch selbst auf den Parkplatz im Zentrum verzichten wollen die wenigsten: Immerhin 67 Prozent sprechen sich für mehr Tiefgaragen aus.

Deutliches "Nein" zur Citymaut

Einig ist sich die Mehrheit beim Thema Citymaut. Eine generelle Gebühr für die Einfahrt in deutsche Innenstädte lehnen 92 Prozent der Befragten ab. 31 Prozent können sich allenfalls eine gebührenpflichtige Vignette für einzelne Großstädte vorstellen. Lediglich die befragten Schüler sprechen sich mehrheitlich für eine Citymaut aus, wie sie unter anderem in Rom, Tokio und London eingeführt wurde. In der britischen Hauptstadt müssen Autofahrer seit Februar 2003 umgerechnet 7,40 Euro pro Tag für die Fahrt ins Zentrum bezahlen.

Kein Durchblick im Schilderwald

Neue Konzepte sind für die Verkehrsleitsysteme in Deutschland gefragt. Insgesamt halten 47 Prozent der Befragten die 20 Millionen Verkehrsschilder auf unseren Straßen für verwirrend. Nur für die Hälfte der Bevölkerung bietet die Beschilderung also eine gute Orientierung. Laut Umfrage finden sich jüngere besser als ältere Menschen und Frauen besser als Männer im deutschen Schilderwald zurecht.

Die ausführlichen Studienergebnisse sind auf der Homepage des Renault Traffic Design Award in der Rubrik Presse/Umfrage abrufbar. Die Daten basieren auf einer repräsentativen, computergestützten telefonischen Befragung (C.A.T.I.), die im Mai 2004 vom Bielefelder Meinungsforschungsinstitut Emnid durchgeführt wurde. Interviewt wurden 521 Frauen und 479 Männer ab einem Alter von 14 Jahren.

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