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Drei Dinge braucht ein Kaminfeuer: Sauerstoff, Hitze und den richtigen Brennstoff

(18.3.2004) Brennstoff, Sauerstoff und Hitze - fehlt eine dieser drei Komponenten oder stimmt ihr Verhältnis nicht, entsteht auch keine Flamme! Beim heimischen Kaminfeuer kommt es deshalb neben der richtigen Brennstoffauswahl und Sauerstoffzufuhr auch auf eine optimale Hitzeentwicklung im Feuerraum an.

Für eine optimale Brennstoffnutzung bei zugleich geringer Umweltbelastung müssen die bei der Verbrennung entstehenden Gase so lange im heißen Feuerraum bleiben, bis sie vollständig verbrannt sind. Ein wichtiger Faktor ist deshalb die optimale Luftzufuhr. Zu wenig Luft führt zu Sauerstoffmangel und unvollständiger Verbrennung. Zu viel Luft senkt dagegen die Temperatur im Feuerraum und reduziert den Wirkungsgrad. Damit eine moderne Feuerstätte zugleich dem individuellen Komfort und den aktuellen Anforderungen des Umweltschutzes gerecht wird, ist zudem auf einen harmonischen Einklang zwischen Gerätetechnik, Brennstoffeinsatz und der richtigen Handhabung zu achten.

Die einzelnen Brennstoffe haben aufgrund ihrer Zusammensetzung unterschiedliche Verbrennungseigenschaften. Eigenschaften, die den individuellen Ansprüchen und dem unterschiedlichen Nutzungsverhalten der Kaminbesitzer entgegenkommen. Feste Brennstoffe wie Holz oder Braunkohlen- und Holzbriketts bestehen aus flüchtigen und festen Bestandteilen. Zuerst werden die - nicht sichtbaren - flüchtigen Bestandteile verbrannt. Hierdurch entsteht so viel Energie, dass auch die festen Bestandteile des Brennstoffes in brennbare Gase aufgespaltet werden und mit dem Sauerstoff der Verbrennungsluft reagieren können. In ihrer Kombination liefern Holzscheite, Holz- und Braunkohlenbriketts den für jede Situation optimalen Brennstoff.

Holz - es kommt auf die Restfeuchte an

Holz ist der traditionelle Brennstoff für jede Feuerstätte. Es verbrennt zügig mit langer Flamme, heizt die Feuerstätte schnell auf und sorgt für ein romantisches Flammenspiel. Holz ist daher der ideale Brennstoff, wenn die Feuerstätte nur zeitweise genutzt werden soll. Grundsätzlich gilt jedoch: Behandeltes, gestrichenes und beschichtetes Holz gehört in den Sperrmüll und nicht in den Kamin.

Gutes Brennholz muss ausreichend abgelagert oder technisch getrocknet worden sein. Selbst frisch geschlagenes Holz wirkt zwar trocken, besitzt jedoch noch eine Restfeuchte von etwa 40 Prozent. Feuchtes Holz verbrennt nicht nur schlecht, sondern setzt aufgrund der niedrigen Verbrennungstemperatur auch Schadstoffe frei. Nur ausreichend abgelagertes Holz erreicht die von der Bundesimmisions-Schutzverordnung (BimSchV) geforderte Restfeuchte von 20 Prozent Wassergehalt. Die Holzscheite müssen dazu zwei bis drei Jahre an einem trockenen, vor der Witterung geschützten Ort gelagert oder technisch getrocknet werden. Problematisch ist der Einsatz von Fichtenholz, da es sehr harzhaltig ist und regelrecht explodieren kann.

Hochwertiges Brennholz gibt es übrigens auch in Baumärkten sowie bei Genossenschaften und im Brennstoffhandel - z.B. unter dem Markennamen "Heizprofi". Dieses speziell getrocknete Holz zeichnet sich durch eine geringe Restfeuchte und einen hohen Heizwert aus.

Braunkohlenbriketts - heizstarke Dauerbrenner für wohlige Wärme

Braunkohlenbriketts werden aus getrockneter Feinkohle gewonnen und ohne Verwendung von Bindemitteln gepresst. Aufgrund des hohen Anteils an festen Bestandteilen benötigen Braunkohlenbriketts für den optimalen Abbrand eine höhere Luftzufuhr als Holz. Daher sind sie nur für Feuerstätten zugelassen, die über einen Rosteinsatz verfügen, so dass die Briketts mit Verbrennungsluft umspült werden.

Braunkohlenbriketts zünden am besten auf einem gleichmäßigen Glutbett. Sie zeichnen sich durch ihr lang anhaltendes, flackerndes Flammenspiel aus und müssen aufgrund des hohen Energiegehalts nur selten nachgelegt werden. Sie sind daher der ideale Brennstoff für lange Kaminabende und für die kalte Jahreszeit, wenn die Flammen nicht nur für eine romantische Atmosphäre sorgen, sondern auch eine anhaltende, gleichmäßige Wärme spenden sollen.

Briketts der Marken "Lausitzer Rekord" und "Union" sind von konstant hoher Qualität und müssen weder gehackt noch gestapelt oder abgelagert werden. Die Platz sparenden Briketts gibt es im handlichen 25-kg- oder 10-kg-Bündel. 20 Zentner benötigen dabei nur einen Rauminhalt von einem Kubikmeter.

Holzbriketts - die praktische Ergänzung im Brennstoffmix

Neben Holz und Braunkohlenbriketts können in modernen Feuerstätten auch Holzbriketts eingesetzt werden. Holzbriketts sind verpresste Säge- oder Hobelspäne, die unter großem Druck zu scheitholzgroßen Briketts gepresst werden. Die Verpressung erfolgt ohne Bindemittel.

Holzbriketts lassen sich in Weichholz- und Hartholzbriketts unterteilen, die sich schon äußerlich unterscheiden: Weichholzbriketts sind hell wie Sägespäne, Hartholzbriketts haben dagegen eine dunkelbraune Färbung und besitzen eine rindenähnliche Außenschale.

Während Weichholzbriketts leicht zünden und zügig mit einer hohen Hitzeentwicklung verbrennen, kann mit Hartholzbriketts ein lange anhaltender Abbrand erzielt werden.

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