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Fliesenarbeiten auf Porenbeton-Oberflächen

(6.2.2004) Keramische Fliesen oder Platten können laut Bundesverband Porenbetonindustrie als Innenwandbekleidung ausgesprochen einfach und wirtschaftlich auf allen Porenbeton-Wandbaustoffen aufgebracht werden. In den meisten Fällen seien die Oberflächen bereits so eben, dass im Dünnbettverfahren gearbeitet werden kann.

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Vor Beginn der Arbeiten sollte die Wandoberfläche unbedingt kräftig abgekehrt werden, um Staub, Verunreinigungen und lose Teile zu entfernen. Eventuell vorhandene Unebenheiten lassen sich mit einem Schleifbrett oder durch Ausgleichsschichten egalisieren. Achtung: keine gipshaltigen Mörtel einsetzen!

Für das Aufbringen der Fliesen eignen sich die handelsüblichen Mörtel nach DIN 18156 und vor allem die Dispersionskleber. Bei der Auswahl sind die Herstellervorschriften zu beachten, denn einige Produkte erfordern auf Porenbeton-Wandflächen ein leichtes Vornässen oder eine Grundierung. Flexible Fliesenkleber mit Zusätzen aus Kunstharz-Dispersionen dagegen haben eine hohe Haft- und Klebewirkung und halten das zum Abbinden notwendige Wasser zurück, so dass ein Annässen oder Grundieren der Wandflächen in der Regel nicht notwendig ist.

Sind Wandbeläge aus Fliesen und Platten in Nasszellen direkt dem Spritzwasser ausgesetzt, ist eine Abdichtung zum Schutz des Mauerwerks vor Feuchteschäden vorzusehen. Beispielsweise kann eine zusätzliche Abdichtungslage aus wasserdichter, flexibler Kunstharzdispersion nach Herstellervorschrift aufgetragen werden. Gleiches gilt für intensiv beanspruchte Nassräume wie z.B. Duschanlagen. Das Merkblatt "Hinweise für die Ausführung von Abdichtungen im Verbund mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich", herausgegeben vom Fachverband Deutsches Fliesengewerbe, listet die Anforderungen an den Abdichtungsstoff je nach Beanspruchung auf. Es empfiehlt sich, herstellerspezifische Kombinationen aus Abdichtungsstoff, Fliesenkleber, Fugenfüllstoff und Dichtungsbändern zu verwenden.

Die Fliesen bzw. Platten dürfen nicht kraftschlüssig an andere Bauteile wie angrenzende Wände, Böden oder Decken anschließen. Hier sind Dehnungsfugen erforderlich, die bis auf den Untergrund durchgehen und mit elastischen Fugenmassen geschlossen werden.

Im Gegensatz zu den Innenwänden ist ein direktes Aufbringen von keramischen Belägen auf Porenbeton-Außenwandflächen zu vermeiden, da insbesondere wegen der thermischen Beanspruchung die Gefahr des Abscherens des Belags vom Untergrund besteht.

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