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Wohnnebenkosten sind 2003 wieder stärker gestiegen

(13.1.2004) Die Wohnnebenkosten haben sich 2003 um 1,6% verteuert und liegen damit wieder deutlich über der allgemeinen Inflationsrate, die 2003 bei 1,0% lag. In den Vorjahren hatten die Wohnnebenkosten mit 1,4% bzw. 1,8% noch gleichauf mit dem Anstieg (2002) bzw. unter dem Anstieg (2001) der Lebenshaltungskosten von 1,4% bzw. 2,0% gelegen. Der Anstieg der (Nettokalt-)Mieten hat sich dagegen wieder verlangsamt: Mit 1,0% lag er 2003 ebenso hoch wie die Lebenshaltungskosten. Auch im Jahr 2002 hatten sich die Mieten im Gleichschritt (1,4%) mit den Lebenshaltungskosten verteuert. Darauf hat heute das ifs Städtebauinstitut, Berlin, hingewiesen.

Dr. Stefan Jokl, Leiter des Instituts: "Speziell bei den Mieten muß man berücksichtigen, dass es sich hierbei um einen statistischen Durchschnittswert handelt. In vielen Regionen, insbesondere in den Ballungsräumen, haben die Mieten bereits wieder deutlich stärker angezogen. Da in anderen Regionen mit Wohnungsleerständen andererseits Mietrückgänge festzustellen sind, kommt es in einem statistischen Durchschnittswert dadurch zu Nivellierungstendenzen."

Energiepreise sind schuld ...

"Preistreiber" bei den Nebenkosten seien im fast abgelaufenen Jahr die Gaspreise mit einer Erhöhung von 5,0% (2002: -5,6%) und die Strompreise mit einer Erhöhung um 4,9% (2002: 4,5%) gewesen. Seit dem Rückgang im Jahre 2000 um 4,9% seien die Strompreise kontinuierlich in jedem Jahr weit überproportional gestiegen. Auch die Preise für flüssige Brennstoffe, insbesondere Heizöl, verzeichneten wieder einen stärkeren Anstieg um 4,2%, nachdem die Preise in den vergangenen beiden Jahren rückläufig gewesen waren. Hier wirke noch der drastische Preisanstieg aus den Jahren 1999 (19,5%) und 2000 (53,6%) nach.

... gefolgt von Müllabfuhr- und Abwassergebühren

Beschleunigt habe sich auch der Preisanstieg für die Müllabfuhrgebühren mit 2,0 Prozent nach 1,5% und für das Abwasser mit 2,3% nach 1,6% im Jahr 2002. Unterdurchschnittlich verteuert hätten sich dagegen die Preise für feste Brennstoffe mit einem Anstieg um 1,2% (2002: 2,0%) und für die Frischwasserversorgung mit einem Anstieg um 0,9% (2002: 1,0%).

Im längerfristigen Vergleich haben nach Feststellung des Instituts die Preise für das Gas mit einem Anstieg von 39,8% gegenüber 1999 die flüssigen Brennstoffe, deren Preise um 36,7% gestiegen seien, als Spitzenreiter abgelöst. An dritter Stelle in dieser Skala rangierten die Strompreise und die Müllabfuhrgebühren mit einem Anstieg um jeweils 8,5%. Insgesamt hätten die Wohnnebenkosten in dem Zeitraum 1999 bis 2003 um 7,0% und damit stärker als die Lebenshaltungskosten mit 6,4% zugelegt.

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