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Baugeldzinsen beenden das Jahr mit freundlicher Tendenz

(22.12.2003) Die Zinsen für Baugeld sind - ausgehend von einer gebesserten Stimmung am US-Rentenmarkt - im Wochenverlauf je nach Laufzeit um 5-10 Renditestellen gefallen. Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten zeichnen für die USA ein leicht verbessertes Bild am Arbeitsmarkt, ohne dass es zu inflationären Tendenzen kommt.

So sind die Konsumentenpreise im November das erste Mal seit 21 Jahren gefallen. Diese Entwicklung zeigt auch, dass das Wirtschaftswachstum, das in den USA auf den ersten Anblick so robust zu sein scheint, mit massiven Diskontangeboten für den Konsumenten erkauft wird. Die Unternehmen verkaufen nur mehr, weil sie die Preise senken. Der deflatorische Trend, den Alan Greenspan noch im Frühjahr als Gefahr sah, zuletzt aber nicht mehr gesprochen hat, ist weiterhin vorhanden. Für die US-Notenbank bedeutet dies, dass sie sich mit Leitzinsanhebungen weiter Zeit lassen wird. Damit wird auch das Zinsanstiegspotential bei den langen Kapitalmarktzinsen überschaubar bleiben.

Europa bekommt zunehmend den starken Euro, der als Wachstumsbremser fungiert, zu spüren. Die Stimmen, dass die EZB in diesem Umfeld ihre strikte Fokussierung auf Inflationsbekämpfung aufgeben und mehr für die Stimulierung der Wirtschaft unternehmen soll, werden in den letzten Tagen gerade von italienischer und französischer Seite wieder lauter. Daher ist auch in Euroland in den nächsten Monaten nicht mit einer Leitzinserhöhung zu rechnen. Analog zu den USA ist damit auch die Gefahr stark steigender Langfristzinsen gering. Konjunkturpolitisch bleibt Euroland im Maastricht-Korsett "gefangen". Die Anfang 2003 groß angekündigte steuerliche Entlastung in Deutschland wird in der finalen Fassung ein Nullsummenspiel und netto keine Wachstumsimpulse geben.

Vor diesem Hintergrund erwartet Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der INTERHYP AG, für die ersten Wochen in 2004, dass die Bestsätze für 10-jähriges Baugeld zwischen 4,60% und 4,90% schwanken.

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