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Weitere Umsatzrückgänge im Baustoff-Fachhandel: Trendwende nicht in Sicht

(19.8.2003) Laut einer Befragung des Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) meldeten die 1.200 Mitgliedsfirmen für die ersten sechs Monate einen Umsatzrückgang von 2,3%. Nachdem die Branche bereits im vergangenen Geschäftsjahr ein Minus von 4,2% hinnehmen musste, setzt sich der Negativtrend in 2003 weiter fort.

"Wir können froh sein, wenn die Umsatzzahlen nicht noch schlechter werden", erklärt BDB-Geschäftsführer Lothar Müller. "Seit nunmehr acht Jahren befindet sich die Baubranche in einer Rezession. Das bekommt der Baustoff-Fachhandel natürlich mehr und mehr zu spüren." Dabei fallen die einzelnen Ergebnisse in den sieben Landesverbänden ganz unterschiedlich aus: Während Nordrhein-Westfalen ein leichtes Umsatzplus von 0,65 Prozent meldet, bezieht Bayern mit einem Minus von 4,25 Prozent die Schlussposition. Die Mitgliedsfirmen im Osten Deutschlands mussten einen Rückgang von 3,1 Prozent verkraften. In Westdeutschland fielen die Umsatzverluste mit 2,1 Prozent etwas geringer aus.

Die Anzahl der Beschäftigten hat ebenfalls weiter abgenommen. Insgesamt sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um etwa drei Prozent. Die meisten Arbeitsplatzverluste gab es im Osten mit 6,7 Prozent. Im Westen waren es mit 2,9 Prozent nur halb so viele. Der Anteil der gewerblichen Kunden am Umsatz ist um 3,32 Prozent zurückgegangen. Dafür stieg der Privatkundenanteil um 0,75 Prozent. Obwohl im Bereich des Wohnungsbaus ein leichter Nachfrageanstieg zu erkennen ist, gibt dies noch keinen Anlass zur Hoffnung. "Das sind nur Vorzieheffekte, die sich durch die drohende Abschaffung der Eigenheimzulage ergeben. Fällt im nächsten Jahr die staatliche Förderung weg, so hat dies katastrophale Folgen und zwar nicht nur für den Baustoff-Fachhandel", ist sich der BDB-Geschäftsführer sicher. Er rechne mit einem drastischen Abbau der Arbeitsplätze und massiven Umsatzeinbrüchen. "Viele unserer Kunden zum größten Teil klein- und mittelständische Betriebe - stehen mit dem Rücken an der Wand. Denn gerade sie sind in besonderem Maße vom Wohnungsbau und damit von einer vernünftigen und mittelfristig planbaren Baupolitik der Bundesregierung abhängig", so Müller weiter. Keine erfreulichen Aussichten also.

Das spiegelt sich auch in den Umsatzerwartungen der Mitgliedsfirmen für das zweite Halbjahr 2003 wider:

  • Jeder zweite Baustoff-Fachhändler rechnet mit einem weiteren Rückgang des Umsatzes,
  • während rund ein Drittel der Mitglieder eine Stagnation prognostiziert und
  • lediglich 19 Prozent an einen leichten Anstieg glaubt.

Damit sehen die meisten die zukünftige Entwicklung ihres Unternehmens nicht besonders optimistisch. Rund 68 Prozent schätzen diese als unbefriedigend ein. Nur 26 Prozent blicken zufrieden in die Zukunft.

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