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Zahl der Ölheizungen erneut gestiegen

  • Günstige Brennstoffkosten beeinflussen die Wirtschaftlichkeit

(17.8.2003) Bauherren und Modernisierer setzen verstärkt auf das Wärmesystem Ölheizung. So ist der Gesamtbestand der Ölheizungen in der Bundesrepublik in den letzten beiden Jahren um 132.500 auf knapp 6,5 Millionen Anlagen gestiegen. Das geht aus den statistischen Erhebungen des deutschen Schornsteinfegerhandwerks hervor.

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Das Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V. (IWO) hat folgenden Grund für diese Zunahme identifiziert: die vergleichsweise günstigen Brennstoffkosten einer Ölheizung. Seit 1980 kostet Heizöl in Deutschland im Jahresschnitt beständig fast 30 Prozent weniger als beispielsweise Erdgas. Allein auf die letzten zehn Jahre bezogen ergibt das bei einem jährlichen Verbrauch von 3000 Litern Heizöl eine um 3155 Euro niedrigere Brennstoffkostenrechnung im Vergleich zu derselben Wärmemenge Erdgas (33.540 kWh). Die Berechnung basiert auf den amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Deshalb raten Experten, bei der Wahl eines Heizsystems nicht nur die einmaligen Investitionskosten, sondern auch die alljährlich anfallenden Betriebskosten zu beachten. Schließlich haben die Brennstoffkosten für die Wirtschaftlichkeit eines Heizsystems erhebliche Bedeutung, weil sie über die Gesamtlaufzeit betrachtet den größten Anteil an den Kosten eines Heizsystems ausmachen.

Die jüngsten Zahlen in der Statistik des Schornsteinfegerhandwerks zeigen allerdings auch auf, dass in vielen deutschen Haushalten unnötig Energie vergeudet wird, weil sie von hoffnungslos veralteten Heizkesseln mit Wärme versorgt werden. 1,54 Millionen Ölheizungen sind vor 1982 installiert worden. Solche mindestens 20 Jahre alten Heizkessel gelten nach heutigem Stand der Technik als Energieverschwender. Aufgrund ihrer geringen Wirkungsgrade belasten sie nicht nur Umwelt und Klima über Gebühr, sondern auch das Portemonnaie ihrer Besitzer. Anfang 2001 lag der Anteil solcher veralteten Ölheizanlagen am Gesamtbestand noch bei 30 Prozent, Anfang 2003 war er auf 23,8 Prozent gesunken. Mehr als 360.000 dieser Altanlagen sind also in den letzten beiden Jahren ausgemustert und durch moderne, effiziente Ölheizkessel ersetzt worden.

Aber auch die meisten der "erst" 15 bis 20 Jahre alten Heizkessel gelten unter energetischen Aspekten als bedenklich. "Für ihre Besitzer lohnt sich eine Beratung durch den Heizungsfachmann", empfiehlt IWO. Er kann klären, ob es Sinn macht, eine solche Anlage noch eine Zeitlang weiter zu betreiben, oder ob es vernünftiger wäre, möglichst bald mit moderner Ölheiztechnik auf Energiesparkurs zu gehen.

Die Investition rechnet sich. Denn mit dem Austausch einer veralteten Heizung gegen einen modernen Ölheizkessel senkt ein Hausbesitzer seine Heizenergiekosten beachtlich - um bis zu 40 Prozent. So viel weniger verbrauchen effiziente Öl-Brennwertgeräte im Vergleich zu technisch veralteten Anlagen. Wer einen im Preis etwas günstigeren Niedertemperaturkessel anschafft, kann mit einer Heizöleinsparung von bis zu 30 Prozent rechnen.

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