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Lafarge: Umsätze zum ersten Halbjahr 2003

  • Umsatzrückgang um 11,9% auf 6.350 Mio. Euro (gegenüber 7.203 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum)
  • Wechselkurseffekte durch starken Euro verringerten Umsatz um 10,9%
  • Leichter Anstieg der bereinigten Umsätze um 0,8%

(24.7.2003) Die zum 30. Juni 2003 verzeichneten Umsätze lagen mit 6.350 Mio. Euro um 11,9% niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (7.203 Mio. Euro), was hauptsächlich durch erhebliche Wechselkursschwankungen verursacht wurde. Sie verringerten den Umsatz um 10,9%. Veränderungen im Konsolidierungskreis verringerten den Umsatz insgesamt um 1,8%, wobei die in 2002 getätigten Veräußerungen hierbei den maßgeblichen Einfluss hatten. Bereinigt stieg der Umsatz zu Ende Juni um 0,8%.

Trotz eines ermutigenden Anstiegs im Juni waren in der ersten Jahreshälfte 2003 die Umsätze auf der nördlichen Hemisphäre wegen des strengen Winters generell niedriger als im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz der einzelnen Geschäftsbereiche stellt sich wie folgt dar (bereinigt um Wechselkurseffekte, Veränderungen im Konsolidierungskreis und vor der konzerninternen Umsatzeliminierung):

Zement: +0,9%
Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 0,9% (-3,4% im 1. Quartal und +3% im 2. Quartal).

Nach einem strengen Winter im 1. Quartal des Jahres und einem langsamen Anstieg im April und Mai, gab es im Juni erste Anzeichen für eine Belebung der Bauaktivitäten. Westeuropa verzeichnete zu Ende Juni insgesamt einen stabilen Umsatz.

  • Einen starken Anstieg gab es in Spanien, wo der Bausektor weiter boomt und
  • in Griechenland mit einem Rekordumsatz im Vorfeld der Olympischen Spiele.
  • Frankreich und Großbritannien verzeichneten im Juni eine leichte Erholung,
  • Deutschland hingegen zeigte sich weiterhin schwach, ein Ergebnis des anhaltend niedrigen Preisniveaus.
  • Nach einem lang anhaltenden und harten Winter wurde die Bautätigkeit in den USA durch ein regnerisches Frühjahr weiter hinausgezögert. Aufgrund dessen verringerte sich der Umsatz im ersten Halbjahr. Das Preisniveau in den USA zeigte einen leichten Rückgang, der insbesondere auf Preisdruck im Süden und Nordosten des Landes zurückzuführen ist.
  • Die Preise in Kanada hingegen entwickelten sich positiv.

Ein generell positiver Umsatztrend konnte in den anderen Ländern verzeichnet werden. Ausgesprochen gute Marktbedingungen ermöglichten ein starkes Wachstum in Rumänien, Marokko, Jordanien und in Afrika. Vorteilhafte Preisentwicklungen gab es auch in vielen Ländern Lateinamerikas, in Südkorea und auch Indien half, die insgesamt niedrigeren Absatzmengen zu kompensieren. Malaysia konnte zwar im zweiten Quartal eine teilweise Erholung melden, stand aber weiterhin unter Preisdruck. Schwache Regionen blieben die Philippinen mit einem sehr niedrigen Preisniveau sowie Venezuela, wo die instabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu einem starken Absatzrückgang geführt haben. Darüber hinaus verzeichnete Polen einen anhaltend stagnierenden Baumarkt.

Zuschlagstoffe und Beton: +1,9%
Im ersten Halbjahr Anstieg des Umsatzes um 1,9% (-0,6% im 1. Quartal und +3,3% im 2. Quartal)

Getragen von Großbritannien und Spanien stieg in Westeuropa der Umsatz an. Das Geschäft mit Asphalt und Straßenbelägen in Großbritannien profitierte von laufenden Großaufträgen und der Umsatz mit Beton wuchs ebenfalls stark. Spanien setzte die Phase des Rekordumsatzes fort. Trotz einer positiven Preisentwicklung war der Umsatz in Frankreich leicht rückläufig. In Nordamerika verringerte sich der Umsatz mit Zuschlagstoffen und Beton witterungsbedingt sowie aufgrund einer geringeren Nachfrage. In Kanada mit seiner stärkeren Bautätigkeit konnte ein kräftiges Umsatzwachstum erzielt werden, obwohl der Umsatz bei Zuschlagstoffen durch schlechte Wetterbedingungen im Osten des Landes und in Alberta negativ beeinflusst wurde.

Dachbaustoffe: -1,7%
Umsatz ging im ersten Halbjahr um 1,7% zurück (-3,2% im 1. Quartal und -0,6% im 2. Quartal).

Mit Ausnahme von Großbritannien, Italien und Österreich ging der Umsatz in Westeuropa zurück. Die schwächere Umsatzentwicklung, insbesondere bei Dachsteinen, in Frankreich, Deutschland, Skandinavien und in den Benelux-Ländern hielt an. Der Umsatz bei Dachkomponenten verringerte sich leicht. Dagegen erhöhte sich der Umsatz bei Schornsteinen leicht. In den Vereinigten Staaten setzte sich der Anstieg des Umsatzes fort.

Gips: + 1,8%
Umsatzanstieg im 1. Quartal um 1,8% (+1,9% im 1. Quartal und +1,6% im 2. Quartal)

Der Anstieg des Umsatzes ging zurück auf ein insgesamt positives Wachstum in Westeuropa und Asien, das den geringeren Umsatz in Deutschland, Polen und Nordamerika kompensieren konnte, wo die Absätze aufgrund eines Rückgangs bei Nichtwohngebäuden sanken. Die Preise stiegen in den USA im Juni auf durchschnittlich 97 US-Dollar je 1.000 Quadratfuß an.

Wechselkurseffekte verringern Geschäftsvolumen um 10,9% (791 Mio. Euro)

Die Wechselkurseffekte wirkten sich signifikant auf die Umsätze des ersten Halbjahrs 2003 aus. Die starke Aufwertung des Euro hatte spürbare Effekte auf die Umsätze in folgenden Währungen: US-Dollar (314 Mio. Euro), britisches Pfund (68 Mio. Euro), kanadischer Dollar (60 Mio. Euro), brasilianischer Real (58 Mio. Euro) und malaysischer Ringgitt (47 Mio. Euro).

Veränderungen im Konsolidierungskreis verringern Geschäftsvolumen um 1,8% (110 Mio. Euro)

Neu akquirierte Unternehmensteile trugen im Berichtszeitraum mit 114 Mio. Euro zum Umsatz bei. Veräußerungen sowie die veränderte Konsolidierungsmethode für Marokko resultierten in einer Umsatzminderung von 224 Mio. Euro.

Konsolidierter Umsatz von Lafarge zum 30.06.2003

   30.6.2003
Mio. €
30.6.2002
Mio. €
Veränderung Veränderung, bereinigt Veränderung, bereinigt und vor Innenumsatz-
eliminierung
Zement 3.031    3.551   -14,6%   +0,2%   +0,9%  
Zuschlagstoffe & Beton 1.980   2.218   -10,7%   +2%   +1,9%  
Dachbaustoffe 679   722    -6,0%   -1,7%   -1,7%  
Gips 593   604    -1,7%   +1,5%   +1,8%  
Sonstige 67   108    -38%   +12,5%   +12,5%  
Summe 6.350    7.203   -11,9%   +0,8%    k. A.  

Hintergrund: Lafarge ist eigenen Angaben zufolge "der weltweit führende Hersteller von Baustoffen" und beschäftigt 77.000 Mitarbeiter in 75 Ländern. Die Lafarge Gruppe hält in allen ihren vier Geschäftsbereichen Zement, Zuschlagstoffe & Beton, Dachbaustoffe und Gips, Spitzenpositionen. In 2002 erzielte Lafarge einen Umsatz von 14,6 Mrd. Euro.

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