Baulinks -> Redaktion  || < älter 2003/0507 jünger > >>|  

Maklerverband: Eigenheimzulage ist ein milliardenschweres Investitionsprogramm

(21.5.2003) Die Eigenheimzulage sei ein milliardenschweres Investitionsprogramm für die deutsche Wirtschaft. Ein neu errichtetes Einfamilienhaus bringe dem Staat doppelt soviel, wie die öffentliche Hand für die Eigenheimförderung ausgebe. Darauf hat der Verband Deutscher Makler (VDM) hingewiesen. "Jeder Euro , den Vater Staat in Form der Eigenheimförderung ausgibt, spült zwei Euro zurück in die Staatskasse", betonte Jürgen Michael Schick, Bundespressesprecher des Verbandes Deutscher Makler.

Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte werde durch sparen allein nicht gelingen. Notwendig sei, die Arbeitslosigkeit fühlbar zurückzuführen. Wer jetzt erneut die Axt an der Eigenheimförderung anlegen wolle, schicke aber mehr als 100.000 Menschen in die Arbeitslosigkeit. "Das ist das Gegenteil von dem, was Deutschland heute braucht. Die erneute Diskussion um die Eigenheimzulage ist volkswirtschaftlich töricht und schädlich für den Standort Deutschland", so Schick. Allein eine Nachfrage von 1 Mrd. Euro im Eigenheimbau löse einen gesamtwirtschaftlichen Nachfrageschub von 2,3 Mrd. Euro aus. "Hier stimme ich sogar einmal mit den Gewerkschaften überein: Wir brauchen mehr von solchen Investitionsprogrammen", erklärte Maklersprecher Schick. Dagegen würden 100.000 Menschen, die durch einen Abbau der Eigenheimzulage arbeitslos würden, die öffentlichen Kassen zwei Milliarden Euro kosten. Der Verband Deutscher Makler (VDM) rechnet damit, dass bei einer Kürzung der Förderung allein im Einfamilienhausbereich 40.000 Häuser nicht mehr gebaut werden.

Das erneute Aufkochen alter Pläne mache die Kürzungsvorschläge von Finanzminister Hans Eichel nicht besser. Vor einem Monat seien knapp 40 Steuererhöhungen des rot-grünen "Steuervergünstigungsabbaugesetzes" aus guten Gründen im Vermittlungsausschuss gescheitert. Diese jetzt wieder zum Vorschein zu bringen zeige, wie ratlos die Koalition in der Finanzpolitik sei. "In der Tat muss auch die Ausgabenseite der öffentlichen Hand überprüft werden. Wer jedoch positive Einnahmequellen zerstört, sägt den Ast ab, auf dem er sitzt", so Maklersprecher Schick. Die ständige Diskussion um desolate Staatsfinanzen sowie um die Erhöhung der Steuerlast führe nur dazu, dass private Haushalte nicht mehr konsumierten und Anleger nicht mehr investierten. Die deutsche Wirtschaft brauche stattdessen mehr Wachstum, mehr Beschäftigung und höhere Steuereinnahmen. Ohne die Bau- und Wohnungswirtschaft sei eine konjunkturelle Erholung aber nicht zu machen.

siehe auch:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH