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imm cologne vom 13.-19.1.2003 - Die Trendplattform in Sachen "Einrichtung"

(7.12.2002) 2003 will man in Köln neue Wege gehen: Die imm cologne, die internationale Möbelmesse, soll sich von der reinen Möbel- hin zur Einrichtungsmesse wandeln - und zwar mit einem besonderen Fokus auf Design. Ein Höhepunkt: Die international renommierten Designer Karim Rashid und Konstantin Grcic entwickeln das "ideal house cologne" - ihre Vision vom Wohnen in der Zukunft. Verstärkt werden die Designaktivitäten durch zwei weitere i`s:

  • Angesiedelt in der Passage zwischen Halle 4 und 11 ist "informed by cologne" angesiedelt, die Trendplattform rund ums Wohnen: Eine thematisch gegliederte Ausstellung inszeniert auf interaktiven Trendpanels die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Formen, Farben, Muster und Materialien. Eine Trend-Bar und eine Trend-Lounge laden zum entspannten Blick in die Zukunft ein.
  • Der Nachwuchs der Branche trifft sich unter dem Dach von "inspired by cologne". Dabei schafft die Ausstellung "Spin Off..." eine Schnittstelle zwischen Entwurf und Produktion. Newcomer der internationalen Designszene stellen hier ihre Prototypen von Möbeln und anderen Wohnobjekten vor. Und mit dem "Future Point" gibt es einen Treffpunkt für Kommunikation und Gedankenaustausch namhafter Fachschulen und Fachhochschulen für Möbel, Design und Architektur. "Nachlux", der Nachwuchswettbewerb für innovatives Lichtdesign, steht in die-sem Jahr unter dem Motto "Atmosphere".

In den lichtdurchfluteten Atrien der Hallen 1 und 3 entstehen unter dem Namen "ideal house cologne" zwei stilisierte Häuser. Die Gestaltung jeweils eines Hauses über-nehmen der New Yorker Karim Rashid und der Münchener Konstantin Grcic. Jeder formuliert seine ganz persönliche Vorstellung vom Wohnen der Zukunft und beantwortet für sich Fragen wie: Welche Bedürfnisse entwickeln wir in unseren vier Wänden? Wie werden wir morgen wohnen? Welche Trends bestimmen das Interieur der Zukunft? Für die Einrichtung greifen Rashid und Grcic auf Produkte von Ausstellern der imm cologne zurück.
Organischer Futurismus versus Poesie des Einfachen? Die beiden Designer könnten in ihren Entwürfen kaum konträrer sein: Karim Rashid ist der New Yorker Shootingstar, der mit organischen Formen und High-Tech-Materialien unsere Welt revolutionieren will. Der Münchener Konstantin Grcic gilt dagegen als einer der profiliertesten Vertreter eines neuen Rationalismus, dessen Arbeit - filigran konstruktiv und im Materialgebrauch zurückhaltend - an die Moral der Dinge appelliert.
In der Gegenüberstellung beider Design-Auffassungen setzt die imm cologne bewusst auf Polarisierung. Das Konzept, das die KölnMesse zusammen mit dem Rat für Formgebung entwickelt hat, steht für die pluralistische postmoderne Gesellschaft, in der sich scheinbar gegensätzliche Trendphänomene zeitgleich entwickeln können.

Wohntrends auf der imm cologne 2003

Eine ganzheitliche Darstellung des "Wohnens" hat sich die imm cologne auch für 2003 auf die Fahnen geschrieben. Die wirtschaftlichen Rückschläge und das mulmige Gefühl im Magen der Unternehmer, die Sorge der Beschäftigten um ihren Arbeitsplatz ... all diese schrecklichen Realitäten motivieren unterdessen die Designabteilungen zu neuen Taten. Jetzt ist Innovation für das Produkt Möbel und Kreativität für das Marketing gefragt. Heraus kommen Entwürfe für eine neue Möbelgeneration, die vor allem einen Mehrwert verkörpern, der neue Besitzwünsche beim Kunden wecken soll.

In seiner Ausprägung ist heutiges Design vor allem von Vielfalt geprägt. Die empfundene Ästhetik ist aber subjektiv. Und das ist auch gut so, denn so befreit sich Ästhetik von Bewertung und Urteil und ermöglicht erst die Vielfalt nebeneinander existierender gleichwertiger Produkte. Individualität konterkariert Einheit, Einheitstrends sind out. Gutes Design beinhaltet Inspiration. Inspiration kann Schwerpunkte haben. Entwürfe reichen daher vom innovativen Neuen, über das Multifunktionale, bis hin zu in der Retrospektive Entstandenem.

Viele Entwürfe für eine neue Möbelgeneration verkörpern heute einen Mehrwert, der neue Besitzwünsche beim Kunden wecken soll. Was seit Jahren unter dem Begriff der Multifunktionalität kursiert, wird in der kommenden Saison die Eintrittskarte für den Markt sein. Ist es nicht die eigentliche Funktion - wie erweitern, verkleinern, verdrehen -, so muss ein Produkt mit einer harten Dienstleistung verknüpft sein. Hier wird sich der pfiffige Handelspartner als hilfreich erweisen, denn er kann Umzugshilfen anbieten, gebrauchte Möbel beim Kauf eines neuen mitnehmen oder Wohnraumberatung ganz individuell vor Ort durchführen.

In der Formensprache wird eine Hinwendung zum schlichten Möbel erwartet. Für Experimente in der Optik ist zurzeit kein Bedarf. Neu ist allerdings der Einsatz artfremder Materialien. Furore machen z.B. Möbel aus recyceltem Material. Auch der Used-Look ist im Kommen.

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