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Einbruchschutz zahlt sich aus - So schieben Sie Dieben einen Riegel vor

(10.9.2002) Alle drei Minuten passiert es in Deutschland: Einbrecher dringen erfolgreich in ein Haus oder eine Wohnung ein: Wertvolle Schmuckstücke und teure technische Geräte verschwinden oft "Auf-Nimmer-Wiedersehen". Noch schwerer als der materielle Schaden wiegt oft der Schock, dass Fremde gewaltsam in die Intimsphäre eingedrungen sind. Das Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit, das die heimischen vier Wände normalerweise vermitteln, geht verloren. Nach Untersuchungen der Kriminalpolizei leidet die Einbrecher, Kriminalpolizei, Hauseinbrüche, Wohnungseinbrüche, GitterrostsicherungenHälfte aller Betroffenen neben allgemeinen Angstgefühlen lange Zeit unter Schlafstörungen, ein Drittel klagt über Albträume.

Dabei wäre ein Großteil der Haus- und Wohnungseinbrüche mit relativ einfachen Mitteln zu verhindern. Doch drei weit verbreitete Vorurteile machen Einbrechern das Leben leicht und der Polizei die Aufklärungsarbeit schwer:

  1. "Wer reinkommen will, der kommt auch rein."
  2. "Ich bin doch versichert."
  3. "Bei mir ist ohnehin nichts zu holen."

Dabei lässt sich vor allem das erste Fehlurteil leicht widerlegen. Die Täter arbeiten nämlich unter hohem Zeitdruck. Um ungesicherte Fenster und Türen aufzubrechen, reichen den Eindringlingen oft einfache Werkzeuge wie Schraubenzieher oder Zange. Stoßen Sie dagegen auf Widerstand, geben Sie oft in kürzester Zeit auf. Mechanische Sicherungen vereiteln jeden dritten Einbruchversuch.

Gelegenheit macht Diebe!

Viel Wahrheit steckt auch in dem Sprichwort "Gelegenheit macht Diebe". Die meisten Einbrecher sind Gelegenheitstäter mit einem guten Blick für "dankbare" Objekte. Umgekehrt meiden sie sichtbar geschützte Häuser. Einbruchschutz macht sich also bezahlt. Wie Sie Schwachstellen Ihres Hauses wirksam sichern können, hat die Bausparkasse Schwäbisch Hall zusammengestellt.

  • Im Eingangsbereich schützt eine einbruchhemmende Haustür. Nicht einbruchhemmende Türen lassen sich nachrüsten: mit Sicherheitsprofilzylindern, Schutzbeschlägen, verlängerten Schließblechen, Hintergreifhaken, Mehrfachverriegelung.
  • Rollläden sollten mit einem Sperrstift oder einem massiven Riegelbolzen gegen unbefugtes Hochschieben oder Herausziehen geschützt sein.
  • Fenster gibt es ebenso wie Türen in einbruchhemmender Ausführung. Herkömmliche Fenster lassen sich mit abschließbaren Fenstergriffen, Sicherheitsglasscheiben und Zusatzschlössern nachrüsten.
  • Keller- und Nebeneingangstüren müssen mit der gleichen Sorgfalt gesichert werden wie die Haustür. Marktüblich und bewährt: Panzerriegelschlösser.
  • Gitterrostsicherungen verhindern das Abheben der Roste von den Kellerschächten. Alternative: Lichtschachtabdeckungen aus stahlarmierten Glasbausteinen.
  • Dachfenster locken ebenfalls Einbrecher an. Spezielle Dachfenstersicherungen schützen vor unerwünschten Einsteigern.
  • Terrassen- und Balkontüren benötigen einen Türaushebeschutz.
  • Gartenhäuschen können auch die Neugier von Einbrechern wecken. Darum: Nicht unverschlossen lassen, sondern mit einem Hangschloss sichern.

Auf Qualitätszeichen achten

Beim Kauf von einbruchhemmenden Produkten sollte man grundsätzlich auf Prüfsiegel und Gütezeichen achten, z. B. DIN-Normen, VdS-geprüft, ift-zertifiziert. Einbruchhemmende Türen und Fenster werden in sechs Widerstandsklassen (WK 1-6) eingeteilt. WK 1 ist die niedrigste, WK 6 die höchste Schutzklasse. Die Kriminalpolizei empfiehlt den Einbau von Produkten ab WK 2. Für einbruchhemmende Profilzylinder gilt die DIN 18 252, für Schutzbeschläge die DIN 18 257. Nachrüstprodukte unterliegen der DIN-Norm 18 104.

So wichtig wie das Produkt selbst ist auch der fachgerechte Einbau. Die Montage sollte deshalb ein VdS-anerkannter Fachbetrieb durchführen, von dem man sich auch eine Montagebescheinigung ausstellen lassen sollte. Aufpassen sollte man auch, dass man durch wirksamen Einbruchschutz nicht andere Gefahren heraufbeschwört. So stellt die Feuerwehr immer wieder fest, dass durch festsitzende Gitter Feuerfluchtwege, beispielsweise Fenster, versperrt sind. Alternative: Fenstervergitterungen mit Scharnieren, die sich nur von innen öffnen lassen.

Die Installation einer Alarmanlage ist keine Alternative zu mechanischen Schutzvorrichtungen, sondern erst als mögliche Ergänzung zu diesen sinnvoll. Gute Alarmsysteme sind mit 7.500 bis 15.000 Euro auch deutlich teurer als die genannten Schutzmaßnahmen.

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