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ZDB: Lage am Bau bessert sich nicht durchgreifend

(1.9.2002) Zu den am 21.08.2002 veröffentlichten Baukonjunkturdaten des Statistischen Bundesamtes erklärt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Prof. Dr. Karl Robl:

"Die Zahlen des Bauhauptgewerbes für das 1. Halbjahr 2002 liegen auf dem Tisch. Es zeigt sich, dass es die Bauwirtschaft nach wie vor schwer hat, aus ihrem konjunkturellen Tief herauszukommen.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gibt einem günstigeren Verlauf der Bautätigkeit praktisch keinen Raum. Das Bruttoinlandsprodukt liegt real um 0,4 Prozent unter der Größe des Vorjahres. Investieren wird nur derjenige, der auf Absatz vertrauen kann. Und dies ist in weiten Teilen der deutschen Wirtschaft nicht der Fall. So gingen die Ausrüstungsinvestitionen real um fast 10 Prozent zurück. Die Bauinvestitionen liegen mit gut 4 Prozent im Minus. Dies ist immer noch ein erheblicher Rückstand, der allerdings etwas geringer als im Vergleich zum Vorjahr ist.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Daten des Bauhauptgewerbes für die ersten sechs Monate wider. Bei den Beschäftigten ist per Juni ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Prozent, dies sind mehr als 100.000 Personen, zu verzeichnen. Die Umsätze gingen bis einschließlich Juni um 7 Prozent zurück. Bei den Auftragseingängen liegt das Auftragsminus real bei fast 6 Prozent. Im Unterschied zum Vorjahr liegen die prozentualen Abnahmen der Baunachfrage im Westen und im Osten dicht beieinander.

An dieser grundsätzlichen Situation werden auch die notwendigen Investitionen, die aufgrund der Flutschäden getätigt werden müssen, nicht viel ändern. Zwar werden in den vom Hochwasser geschädigten Regionen Baumaßnahmen in erheblichem Umfang erforderlich. Die Bauleistungen werden deutschlandweit dadurch jedoch nur geringfügig beeinflusst.

Ausschlaggebend ist aber, dass die Entscheidungen über die notwendigen Maßnahmen sachgerecht und zügig getroffen werden und nicht im Wahlkampfgetümmel stecken bleiben. Da auch Bauunternehmen von den Flutschäden betroffen sind, bedeutet die Beschäftigung der ostdeutschen Unternehmen beim Wiederaufbau Hilfe zur Selbsthilfe - für das Unternehmen selbst, seine Mitarbeiter und für die Region."

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