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Entscheidungshilfen für Bauherren und Modernisierer: Welche Heizung ist die richtige?

(2.8.2002) Der Sommer ist die beste Zeit für eine anstehende Heizungsmoderni­sierung. Beim Handwerk fallen dann weniger Reparaturen an defekten Anlagen als in der Heizperiode an. Die Wartezeiten für die Installation einer neuen Heizung sind gering. Zudem kann im Sommer und im Frühherbst besser auf die Heizung verzichtet werden als sonst. Doch nach welchen Kriterien sollte eine neue Heizung ausgewählt werden?

Bei einer Heizungsmodernisierung stellen sich viele Hauseigentümer die Frage, ob sie beim gewohnten Energieträger bleiben sollen. Steht zum Beispiel der Austausch von Ölheizung und -tank an, ist es in vielen Fällen preiswerter, auf Erdgas umzustellen. Die Entsorgung des Öltanks sowie der Heizölreste ist völlig unproblematisch und kann innerhalb eines Tages erledigt sein. Viele Gasversorgungsunternehmen bezuschussen dies zudem.

Wo soll der neue Kessel stehen?

Bei den Brennstoffen Heizöl und Kohle ist ein separater Lagerraum erforderlich. Oft bietet der Keller aber ohnehin nur wenig Platz und der Heizungsraum könnte gut als Hobby- oder Vorratsraum genutzt werden: Bei einer Umstellung auf Erdgas ist das möglich, da der Brennstoff bedarfsgerecht aus der Leitung kommt. Es muss sich dann nicht mehr regelmäßig um eine Nachfüllung der Brennstoffvorräte gekümmert werden. Bauherren sollten auf jeden Fall über eine Dachaufstellung eines Gas-Heizkessels nachdenken, da sich auf diese Art und Weise die Baukosten im Neubau deutlich senken lassen - ein Schornstein wird nicht benötigt.

Welches Heizsystem sollte installiert werden?

Generell schreibt der Gesetzgeber heute bei Öl- und Gasheizungen mindestens Niedertemperaturgeräte vor. Brennwertgeräte nutzen im Gegensatz zu diesen auch noch die Wärme, die in den Abgasen enthalten ist. Dadurch wird der Nutzungsgrad der Anlage erhöht. Bei Erdgas ist diese Technik inzwischen sehr verbreitet. Wie Experten vom Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) betonen, sind Gas-Brennwertgeräte im Allgemeinen preiswerter als entsprechende Geräte mit Heizöl. Auch das Umweltbundesamt stellt fest, dass es unter ökologischen Gesichtspunkten "nach wie vor empfehlenswert" sei, "wenn möglich auf Erdgas zurückzugreifen". Bei Erdgas ist der Schadstoffausstoß niedriger als bei Heizöl.

Welche Kesselleistung ist erforderlich?

Altanlagen sind zumeist überdimensioniert, da im Laufe der Zeit die Wärmedämmung am Gebäude verbessert wurde. Die optimale Kesselleistung sollte der Heizungsfachmann berechnen. Je nach Gebäudetyp ist der Wärmebedarf eines Hauses unterschiedlich hoch: So schätzt die Verbraucherzentrale Niedersachsen, dass der Wärmebedarf je Quadratmeter Wohnfläche bei einem 25 Jahre alten Einfamilienhaus etwa um die Hälfte höher ist als bei einem 10 Jahre alten Haus. Soll die Heizung auch die Warmwasserbereitung übernehmen, ist die Kesselleistung höher auszulegen.

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