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Verhandlungsführer der Bau-Arbeitgeber, Prof. Thomas Bauer, zum Ergebnis der Urabstimmung

(16.6.2002) "Kehren Sie an den Verhandlungstisch zurück. Die katastrophale Lage am Bau erlaubt keinen Streik!" Mit diesem dringenden Appell reagierte in Berlin der Verhandlungsführer der Bau-Arbeitgeber, Prof. Thomas Bauer, auf das Ergebnis der Urabstimmung über den ersten bundesweiten Streik in der Bauwirtschaft. Bauer unterstrich damit seine Verhandlungsbereitschaft und verwies darauf, dass die Bau-Arbeitgeber mit dem vorliegenden Angebot bereits bis an die Schmerzgrenze des wirtschaftlich Verträglichen gegangen seien. "Angesichts der unverändert schlechten Lage in der Bauwirtschaft ist ein Streik unverantwortlich“, sagte Bauer, der auch Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie ist.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2002 seien die Umsätze um 10,6 Prozent und die Zahl der Beschäftigten um 90.000 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. "Wir hatten alle gehofft, das Konjunkturtal durchschritten zu haben, aber jetzt werden wir eines Besseren belehrt. Auch für die kommenden Monate ist keine Trendwende in Sicht“, ergänzte Bauer. "Auch die Gewerkschaft kennt diese Situation. Deshalb ist die unnachgiebige Haltung völlig unverständlich, ja fahrlässig. Die Gewerkschaft spielt mit dem Feuer".

Als besonders schädlich bezeichnete Bauer die von der Gewerkschaft angekündigte Strategie, gezielt Baustellen mit hohem Termindruck bestreiken zu wollen. Für die Bauunternehmen sei es fatal, wenn Bauprojekte nicht rechtzeitig fertiggestellt werden könnten. Hier drohten hohe Konventionalstrafen bzw. in einige Fällen auch Schadenersatzansprüche, die einzelne Bauunternehmen in die Insolvenz treiben könnten. "Die Gewerkschaft riskiert damit ohne Not den Verlust weiterer Arbeitsplätze!" kommentierte Bauer dieses Vorgehen.

Die Bauarbeitgeber haben unter anderem ein Lohnangebot von 3% ab 1. September 2002 und 2,1% ab 1. April 2003, eine Erhöhung des Mindestlohns sowie weitere tarifliche Verbesserungen vorgelegt.

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