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Der Schock kam mit der Wasser-Rechnung

(18.12.2001) Frau K. aus Groß Nemerow traute ihren Augen nicht als sie die Jahresabrechung der Stadtwerke in den Händen hielt: das Unternehmen verlangte in einer Nachforderung von ihr 10.000 DM! Und das, obwohl der Jahresbetrag für Strom, Gas, Wasser und Abwasser sonst immer nur bei 2.900 DM lag. Außerdem waren bereits Abschläge in Höhe von 3.200 DM gezahlt worden. Eine Überprüfung der Abrechnung in der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern ergab, dass diese Nachforderung von den Stadtwerken berechtigt war: Statt der sonst üblichen 90 m³ Wasser waren 990 m³ des wertvollen Nasses verbraucht worden. Und neben den Wasser- wurden natürlich auch noch die Abwasserkosten fällig. Die Ursachenforschung ergab, dass ein defektes Sicherheitsventil am Warmwasserspeicher von sich aus auf "Durchgang" geschaltet hatte und über mehrere Monate unkontrolliert Wasser in die Abflussleitungen strömen konnte. In einer solchen Situation kann man nur darauf hoffen, mit dem Versorger eine Einigung zu finden, mit der beide Seiten leben können.

Laut Verbraucherzentrale ist das Sicherheitsventil aber leider kein Einzelfall. Auch in anderen Fällen versickerte das flüssige Lebenselixier unbemerkt in der Kanalisation. Gegen Schäden im Versorgungssystem kann man nur eingeschränkt etwas tun. Gegen den daraus resultierenden hohen Verbrauch allerdings schon. Als wirksame Maßnahme reicht da oft schon aus, die Messgeräte regelmäßig abzulesen. Die Verbraucherschützer empfehlen, möglichst alle vier Wochen den Stromzähler und die Wasseruhren zu kontrollieren. Eine monatliche Abrechnung durch den Versorger, wie es z.B. die Stadtwerke Neubrandenburg ab 2002 planen, kann sich dabei durchaus als nützliche Erinnerung herausstellen. Die Ablesewerte sollten notiert und mit denen auf der Zwischenrechnung verglichen werden.

In allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern gibt es dafür spezielle kostenlose Checkkarten. Wer darüber hinaus wissen möchte, ob sein Verbrauch nicht vielleicht doch zu hoch ist und mit welchen Maßnahmen man Strom und Wasser und damit auch viel Geld sparen kann, dem sei eine kompetente, fachlich neutrale und kostenlose Energieberatung bei der Verbraucherzentrale empfohlen.

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