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EXPO 2000 - Strom von der Sonne / Photovoltaik-Anlage offiziell eingeweiht

(12.6.2000) Die Photovoltaik (PV)-Anlage zählt zu den großen Klimaschutzprojekten der EXPO 2000. Direkt am Übergang zur EXPO Plaza gelegen, entstand an der Messehalle für alle EXPO- und Messebesucher ein Blickfang für die Nutzung innovativer und zukunftsweisender Solartechnologie. Auf einem Display kann sich jeder Besucher informieren, wie viel Strom die Sonne liefert und wie viel CO₂ die Anlage einspart. Die Anlage steht damit ganz im Zeichen des EXPO Leitthemas "Mensch - Natur - Technik: Eine neue Welt entsteht".

Initiator und Betreiber der PV-Anlage ist der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewußtes Management (B.A.U.M.), Europas größte Umweltinitiative der Wirtschaft.

"Es freut mich sehr, dass es uns von B.A.U.M. - gemeinsam mit allen an diesem Projekt Beteiligten - gelungen ist, diese Demonstrations-Anlage rechtzeitig zum EXPO-Beginn fertigzustellen. Sie wird ein wichtiges Kommunikationsmittel sein, um die erwarteten 40 Millionen Besucher von den realen Möglichkeiten der solaren Stromerzeugung und damit von den großartigen Chancen für einen konkreten Klimaschutz zu überzeugen. Die fossilen Energieträger sind endlich - Sonnenenergie steht uns aber unbegrenzt zu Verfügung. Wir sollten diese saubere Energiequelle sowohl zur Strom- als auch zur Warmwassererzeugung viel intensiver nutzen," betonte Dr. Maximilian Gege, Vorstandsvorsitzender von B.A.U.M. EPAG und geschäftsführender Vorstand von B.A.U.M. e.V., auf der Einweihungsfeier und bedankte sich bei allen Kooperationspartnern.

Dass davon nicht nur die Ökologie, sondern auch die Ökonomie profitiert, unterstrich der niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Peter Fischer. "Offenbar ist auch der Industrie ein Licht aufgegangen, und sie kann sich für die Solartechnik erwärmen. Wenn wir jetzt die Potenziale, die in dieser Technik stecken, ausschöpfen, stärkt das den Standort und schafft Arbeitsplätze in Produktion, Handel, Installation und bei der Wartung von Solaranlagen."

Die Solarmodule in Dünnschichttechnologie stammen von BP Solarex. Die Module sind lichtdurchlässig und eröffnen somit neue Einsatzmöglichkeiten an Gebäuden, beispielsweise als Oberlichter. "Diese Solaranlage ist in technologischer Hinsicht eine Weltneuheit," betonte Dr. Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen BP AG. Der Solarenergie zu einem größeren Gewicht im Energiemix der Zukunft zu verhelfen, ist erklärtes Ziel von BP.  Die Deutsche Messe AG hat in Kooperation mit der EXPO 2000 die Messehalle zur Verfügung gestellt. "Wir als Deutsche Messe AG und EXPO waren gerne bereit, mit unseren Möglichkeiten einen Beitrag zur Realisierung dieses Projekts zu leisten und denken, dass durch das Photovoltaik-Projekt der EXPO die Solar- und Photovoltaik-Entwicklung einen weiteren Schub bekommt," sagte Sepp E. Heckmann, Vorstand der Deutschen Messe AG und Geschäftsführer der EXPO 2000.

Manfed Görg, Leiter der Geschäftsstelle proKlima bei der Stadtwerke Hannover AG, erklärte, dass die zahlreichen Beispielprojekte im Raum Hannover die Zukunftsfähigkeit der Region demonstrieren und zur Nachahmung einladen. Auch Siegfried Frohner, Verbandsdirektor Kommunalverband Großraum Hannover betonte, dass Hannover in Zukunft zu den führenden Solar Cities Deutschlands zählen und die PV-Anlage weit über den Zeitraum der Weltausstellung Zeichen setzen werde.

Die PV-Anlage befindet sich an der Südseite und auf dem Dach der Halle 7 direkt am Übergang zur EXPO Plaza. Sie zeigt beispielhaft, wie Photovoltaik-Module architektonisch, funktional und bauphysikalisch in ein Gebäude integriert werden können. Der erzeugte Strom wird während des Messebetriebs direkt in der Messehalle 7 verbraucht beziehungsweise in das öffentliche Netz der Stadt Hannover eingespeist. Die Anlage ist für eine Leistung von 60 Kilowatt per Peak ausgelegt. Jährlich werden durch die Anlage 33 Tonnen CO₂ eingespart.

Das Photovoltaik-Projekt kostete rund 3 Millionen Mark und wurde mit Fördermitteln aus der Solaroffensive des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und Verkehr, aus dem Klimaschutz-Fonds proKlima bei der Stadtwerke Hannover AG und dem Kommunalverband Großraum Hannover unterstützt. Die Eigenmittel werden von der Deutschen Messe AG, der EXPO 2000 GmbH und der Deutschen BP AG aufgebracht.

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